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ACHLADIA BEI SITIA
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Μη οργανωμένος αρχαιολογικός χώρος

An der Fundstelle wurden ein Bauernhof / Landhaus aus der Neupalastzeit (1580-1450 v. Chr.) sowie ein Keramikbrennofen entdeckt.

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AGIA FOTIA
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Auf dem Hügel Koufota in der Ebene von Agia Fotia bei Sitia, etwa 350 m von der gleichnamigen Nekropole entfernt, wurde ein rechteckiges Gebäude mit einer Fläche von 600 m² mit 38 Räumen, einem zentralen Hof und einem westlichen Eingang ausgegraben. Das Gebäude stammt aus der Mittelminoischen I A-Periode (etwa 2000-1900 v. Chr.). Es ist von einer Mauer umgeben, was es für die minoische Periode einzigartig macht. Das Hauptgebäude besteht aus acht Anlagen mit zwei oder drei Räumen, mit Zwischentüren und Zugang über den zentralen Innenhof. Südlich des großen Gebäudes wurde ein kreisförmiges Gebäude entdeckt, das wahrscheinlich als Getreidespeicher diente. Der Friedhof am Strand des Dorfes Agia Fotia bei Sitia ist einer der größten Friedhöfe aus der Vorpalastzeit. Es gibt zwei Arten von Gräbern, die einfachen Grabgruben und die primitiven Kammergräber, die am häufigsten anzutreffen sind.

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AGIA TRIADA
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, PRÄHISTORISCHE PERIODE

Die königliche Villa oder der kleine minoische Palast von Agia Triada, wie er von den italienischen Archäologen, die ihn zu Beginn des letzten Jahrhunderts ans Licht brachten, genannt wurde, wurde um 1600 v. Chr. auf einem Hügel erbaut und gehört zu den wichtigsten Denkmälern der minoischen Architektur, das zahlreiche Fundstücke enthielt. Es wird angenommen, dass er als Sommerresidenz des Königs von Phaistos diente, während andere Forscher glauben, dass er nach der Zerstörung des Palastes von Phaistos vom Anax (Herrscher) selbst genutzt wurde, wobei er auch parallel zum Palast in Betrieb gewesen sein könnte. Die Anlage besteht aus zwei Flügeln, die eine unregelmäßige L-Form bilden, und obwohl sie nicht die Ausmaße der Paläste von Phaistos und Knossos besitzt, so weist sie doch alle Merkmale der palastartigen Architektur auf. Die Anlage zeichnet sich durch ihre besondere Schönheit und beeindruckende Dekoration aus.

Die königliche Villa wurde vermutlich im 16. Jh. v. Chr. erbaut (SM I A-Periode). Nach der Zerstörung der Paläste (1450 v. Chr.) wurde an der Nordseite der Villa ein „mykenisches“ Megaron errichtet. In der Geometrischen Periode (8. Jh. v. Chr.) diente die Villa als Ort der Götterverehrung. Während der Zeit des Hellenismus (4.-1. Jh. v. Chr.) wurde ein dem Zeus Welchanos geweihtes Heiligtum errichtet.

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AGIOS GEORGIOS BEI SITIA
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

In diesem Gebiet wurden mindestens zwei Friedhöfe angelegt, und zwar in Mandalia und Mandalia Kefala oder Ammoudoplaka, die aus der Subminoischen bis zur Orientalisierenden Periode (1070-600 v. Chr.) stammen: der erste umfasst in Stein gehauene Kammergräber mit einem Weg, während der zweite aus gebauten Gewölbegräbern besteht.

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AGIOS STEFANOS
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

m Jahr 1954 führte der damalige Ephor für Altertümer, Nikolaos Platon, im Rahmen von Forschungen im Osten Kretas, im Auftrag der Archäologischen Gesellschaft eine kleine Ausgrabung in einer Grabhöhle bei „Stefanouli“ oder „Skistra“ in der Nähe von Agios Stefanos durch, und brachte dabei etwa zehn Vasen aus frühgeometrischer Zeit ans Licht.

Auf die Frage, ob die Grabhöhle mit einer Siedlung in Verbindung steht, lässt sich anhand der vorliegenden Daten keine eindeutige Antwort geben.

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ALATSOMOURI
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

In Alatsomouri wurde eine Anlage zur Herstellung von organischen Farbstoffen gefunden. Die Stätte besteht aus einer Reihe von neun in den Felsen gehauenen Becken mit Kanälen und Resten von Steinmauern. Sie stammt aus der Mittelminoischen II B-Periode (ca. 1800/1700 v. Chr.) und durch Analysen konnten drei Farbstoffe (violett, gelb und rot) sowie Lanolin, das Öl der Schafwolle, nachgewiesen werden.

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AMNISSOS
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Die antike Stadt Amnissos befand sich im fruchtbaren Tal von Karteros. Der Name Amnissos (a-mi-ni-so) erscheint auf mehreren Tafeln in Linear B-Schrift, die im Palast von Knossos gefunden wurden, und wird von zahlreichen antiken griechischen Schriftstellern, wie Homer und Strabo, erwähnt. Während der umfangreichen Ausgrabungen, von denen die wichtigsten an den westlichen und östlichen Ausläufern des Hügels von Paleochora stattfanden, wurde an den westlichen Ausläufern ein Heiligtum aus historischer Zeit gefunden, das laut einer Inschrift Zeus Thenatas geweiht war. Das Heiligtum, das auf einem Gebäude aus der mittelminoischen Zeit errichtet wurde, war von der frühgeometrischen bis zur römischen Zeit in Gebrauch. Am östlichen Fuß des Hügels wurde ein Gebäude aus der Periode zwischen MM III und SM I vollständig freigelegt. Aufgrund der darin befindlichen Wandmalereien, die Lilien darstellen, ist es als „Villa der Lilien“ bekannt. Bei den Wartungsarbeiten am Heiligtum des Zeus Thenatas sowie bei neuen Ausgrabungen westlich des Heiligtums kam eine spätminoische (SM III) Siedlung ans Tageslicht.

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ANAVLOCHOS
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Die erste Siedlungs- und Bestattungsaktivität in Anavlochos geht auf das Ende der späten Bronzezeit zurück.

In der städtischen Siedlung wurde das „Viertel der Eisenwerke“ entdeckt, ein komplettes und klar abgegrenztes Gebiet, in dem alle Anzeichen für eine intensive Herstellung von Eisengegenständen zwischen der Mitte des 8. und dem Beginn des 7. Jh. v. Chr. gefunden wurden. In der Nekropole wurden eine Reihe von Steinhügeln gefunden, von denen einer ausgegraben wurde, der ein imposantes kreisförmiges Monument aus örtlichem Kalkstein offenbarte, das von einer 15 m breiten Einfriedung begrenzt wurde. Der Hügel bedeckte eine kleine gewölbte Grube, in der fünfzehn unversehrte Vasen und fünf Speerspitzen deponiert worden waren. Die Nekropole wurde zwischen 750 und 650 v. Chr. errichtet. Am Hang von „Kako Plai“ wurde ein Heiligtum mit einem Podest und den dazugehörigen Kultgefäßen entdeckt, das vom 10. Jh. v. Chr. bis mindestens zum 5. v. Chr. in Gebrauch war. Tonfiguren und Kacheln sowie tierförmige Statuetten (1070-450 v. Chr.) wurden in den Lagerbereichen für heilige Gegenstände („Apothetes“) sowie in Steingruben, rund um das Heiligtum gefunden.

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APHRODITIS KEFALI
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Es wurde eine Siedlung aus der Vorpalastzeit (3200-2700 v. Chr.) untersucht. Die natürlich geschützte Stätte, die durch eine Festungsmauer verstärkt war, wies eine beträchtliche Anzahl von Vorratsgefäßen auf, in denen Reste von Olivenöl und Wein gefunden wurden, was die ersten Belege für den Anbau und die Nutzung von Oliven und Weintrauben liefert.

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APTERA
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, BYZANTINISCHE PERIODE

Die Gründung von Aptera wird in die geometrische Periode eingeordnet, obwohl die Stadt bereits in den Linear B-Tafeln von Knossos erwähnt wird (A-pa-ta wa). Die Blütezeit der Stadt beginnt in der klassisch-hellenistischen Periode, in der die Heiligtümer organisiert, die zentrale Siedlung mit einer starken, 3.480 m langen Umfassungsbefestigung ausgestattet und das Theater gebaut wurde. Im 4. Jh. v. Chr. prägte die Stadt ihre eigene Währung, und zwischen dem 3. und 2. Jh. v. Chr. entwickelte sie Beziehungen zu den großen Zentren des hellenistischen Raums. Während der römischen Ära (69 v. Chr. – 365 n. Chr.) erlebte die Stadt einen neuen Aufschwung, wovon die großen öffentlichen Gebäude zeugen, die bis heute erhalten geblieben sind. Die Stadt blieb bis zur byzantinischen Zeit (7. Jh. n. Chr.) bewohnt, als sie durch ein starkes Erdbeben zerstört wurde, wobei die Überfälle sarazenischer Piraten die Stadt entgültig zerstörten. Zum Kern der archäologischen Stätte gehören der Doppeltempel des Apollo und der Artemis, das Theater, die römischen Zisternen, die Bäder und das so genannte „Bouleuterion“ (Versammlungsplatz der Boule).

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ARCHANES
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Man schätzt, dass der Palast von Archanes ungefähr die gleichen Ausmaße hatte wie die Paläste von Knossos und Phaistos. Der Hauptteil des Palastes, der sich in Ano Archanes befindet, liegt in einem Viertel, das als „Turkogeitonia“ („Türkisches Viertel“) bekannt ist. Zu den verschiedenen archäologischen Funden, die freigelegt wurden, gehören unter anderem ein monumentaler Eingang mit einem Propylon, mehrere Räume, Treppen, ein Lichtschacht, Lagerräume sowie ein Teil des zentralen Palasthofs. Gleichzeitig wurden Teile des Palastes auch an anderen Stellen in der Stadt gefunden. Unter anderem wurden Wasserbecken, ein Teil eines antiken Theaters, der Lagerort des Palastarchivs sowie ein Teil der Palastmauern gefunden.

Das Gebäude bestand wahrscheinlich aus zwei Stockwerken und war mit Wandmalereien verziert. Man schätzt, dass der Palast von Archanes um 1900 v. Chr. errichtet wurde, zur selben Zeit, als auch die anderen wichtigen minoischen Paläste der Umgebung erbaut wurden. Er wurde um 1700 v. Chr. und erneut um 1600 v. Chr. durch ein Erdbeben zerstört und dann beide Male wiederaufgebaut. Die endgültige Zerstörung fand um 1450 v. Chr. statt, wobei davon ausgegangen wird, dass die Anlage noch bis etwa 1200 v. Chr. genutzt wurde.

 

 

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ARCHANES FOURNI
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Auf einer Fläche von etwa 20 Hektar, inmitten von Weinbergen, Olivenbäumen, Zypressen, Pinien und Lorbeerbäumen, erstreckt sich die Nekropole von Fourni, in der Grabbauten entdeckt wurden. Die Nutzung des Friedhofs wird auf 2400 bis 1200 v. Chr. datiert. Der Friedhof wurde im südlichen und östlichen Teil sowie auf der Spitze des Hügels angelegt. Die meisten Grabbauten wurden viele Jahrzehnte lang genutzt und sind durch aufeinanderfolgende Bestattungen gekennzeichnet. Jede Anlage weist dabei mehrere chronologische Phasen auf.

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ARMENI
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Die Anlage des Friedhofs basierte auf einem organisierten Plan. Die Hauptnutzung der Stätte wird in der Neupalastzeit / Nachpalastzeit (ca. 1450-1200 v. Chr.) vermutet. Es wurde eine große Anzahl von gewölbten Gräbern mit Treppen und Wegen freigelegt, die in den natürlichen Felsen gehauen wurden und räumlich in Gruppen angeordnet sind. Einige der Gräber wurden mit groben Steinen und plattenförmigen Stelen gekennzeichnet. Bei den meisten Gräbern handelte es sich um Familiengräber mit aufeinanderfolgenden Nutzungen, unter denen sich auch Kriegergräber befanden. Die Themen der Larnaken spiegeln religiöse Motive wider, da heilige Symbole wie Doppeläxte und Kulthörner sehr häufig sind. Der Friedhof lieferte eine beträchtliche Anzahl von Gefäßen, während die Vielfalt an Bronzewerkzeugen und -waffen sowie an Schmuck und Siegelsteinen beeindruckend ist.

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AXOS
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, PRÄHISTORISCHE PERIODE

Axos, das an den nördlichen Ausläufern des Ida-Gebirges in 550 m Höhe liegt, war im Altertum eine der wichtigsten Städte Kretas.

Die frühesten archäologischen Überreste stammen aus der frühminoischen Zeit. Eine kontinuierliche Besiedlung des Gebiets ist jedoch erst ab der spätminoischen Zeit nachgewiesen. Die Stadt erlebte ihre Blütezeit vor allem in der archaischen Periode, aber auch während der hellenistischen und römischen Zeit.

An den östlichen Ausläufern der Akropolis wurde ein Teil der hellenistischen Siedlung des antiken Axos entdeckt. An den südwestlichen Ausläufern brachten Ausgrabungsarbeiten einen Teil der antiken Nekropole mit Bestattungen aus archaischer, hellenistischer und römischer Zeit ans Licht. Etwa 700 m von der antiken Akropolis entfernt, an den nördlichen Ausläufern des Chalapa-Hügels, sind Gruppen von bogenförmigen überdachten Gräbern aus römischer Zeit zu sehen. Die Gräber sind teilweise in den Felsen gehauen und mit einem Überbau versehen.

Am östlichen Hang der antiken Akropolis wurden die Überreste des Heiligtums der Aphrodite sowie eine Reihe von Tonfiguren und Votivgaben aus Bronze gefunden.

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AZORIAS
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Die Stätte wurde ursprünglich während des Endneolithikums und der frühen Bronzezeit bewohnt. Sie stellt ein in der Ägäis einzigartiges Beispiel für eine griechische archaische Stadt dar, die vom 7. bis zum 5. Jh. v. Chr. bewohnt war und deren gepflasterte Straßen zu einem offenen Versammlungsplatz und öffentlichen Gebäuden führten, dem so genannten „Gemeindesaal“, „Andreion“ oder dem „Monumentalen öffentlichen Gebäude“. Die meisten dieser öffentlichen Anlagen dienten der Kontrolle von Produktion und Verbrauch von Lebensmitteln. Es scheint, dass es Gebäude für die Verarbeitung und Lagerung von Lebensmitteln sowie Säle für öffentliche Mahlzeiten und Veranstaltungen gab. Die Zerstörung der Stadt im ersten Viertel des 5. Jahrhunderts v. Chr. steht wahrscheinlich mit der Expansionspolitik von Hierapytna in Zusammenhang. Der Ort wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. für kurze Zeit wieder besiedelt.

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CHALASMENOS
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Die Siedlung von Chalasmenos in Monastiraki bei Ierapetra aus der spätminoischen IIΙ C-Periode war mit einer Fläche von etwa 4.000 m² für die damalige Zeit relativ groß und lässt auf eine umfangreiche Stadtplanung schließen. Die Siedlung ist in vier Quadranten mit grob gepflasterten Wegen unterteilt, während das Zentrum der Siedlung von einem offenen Platz eingenommen wurde. Am nordöstlichen Ende wurde ein Gemeinschaftsheiligtum mit zahlreichen Figuren von „Gottheiten mit erhobenen Händen“, Schlangenrohren, Plaketten, Tonkörben (Kalathoi) und Pithoi gefunden. In der Siedlung aus der Neupalastzeit bei „Chalasmenos“ (1200 v. Chr.-1050 v. Chr.) wurde ein großes Zentralgebäude mit elf Räumen untersucht, das wichtige Funde lieferte. Es wurden eine Reihe von Häusern mit interessanten architektonischen Elementen sowie drei zusammenhängende Villen gefunden, die Vorläufer des Andreion aus der frühen Eisenzeit sind.

Es wurde ein Heiligtum mit Megaron-artigem Grundriss ausgegraben, das aus zwei Räumen mit einer horizontalen Wand besteht. Man fand Teile von sechs großen Figuren einer „Göttin mit erhobenen Händen“ sowie andere Kultgegenstände. Zweihundert Meter südwestlich der Siedlung von Chalasmenos wurde ein gewölbtes Grab aus der Nachpalastzeit (1100-1000 v. Chr.) gefunden. Es enthielt fünf Bestattungen, die von 27 Tongefäßen verschiedener Art, von Pseudostomos-Amphoren bis zu Skyphoi, sowie von zwei Schwungrädern begleitet wurden.

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CHAMAIZI
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Auf dem Gipfel des Hügels Souvloto Mouri wurde ein Bauwerk aus der Altpalastzeit entdeckt. Es weist eine für minoische Verhältnisse seltene elliptische Form auf und besteht aus zehn Räumen, die radial um einen kleinen gepflasterten Innenhof mit einer Zisterne angeordnet sind. Der ellipsenförmige Grundriss wird von einigen Gelehrten als zufällig angesehen, obwohl es nicht unwahrscheinlich ist, dass er auf die Neigung des Bodens oder das Vorhandensein von gekrümmten Wänden früherer Gebäude zurückzuführen ist. Innerhalb des Wohngebäudes wurde ein häusliches Heiligtum gefunden.

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CHAMALEVRI
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Die früheste Phase der wichtigen Siedlung in Chamalevri stammt aus der minoischen Zeit um 2600 v. Chr. Auf den beiden Hügeln sind ausgedehnte ein- und zweistöckige Gebäude mit aufwändigen architektonischen und bautechnischen Details freigelegt worden. Besonders interessant ist die auf dem Hügel von Tsikouriana entdeckte offene Produktionsstätte für aromatische Öle, die auf etwa 2100-2000 v. Chr. datiert wird. Die Feuerstellen und Scheiterhaufen, die Abfallgruben, die Steinwerkzeuge und Tongefäße, die aufgrund des intensiven Kontakts mit dem Feuer Brandspuren aufweisen, deuten auf die Einrichtung eines organisierten Handwerks hin. Die Miniaturgefäße dienten wahrscheinlich als Maßeinheiten, während zahlreiche Obsidianklingen mit dem Schneiden von aromatischen Materialien wie Iris-Rhizomen in Verbindung gebracht werden können. Die Handwerksanlage von Chamalevri beweist, dass es auf Kreta bereits um 2000 v. Chr. eine entwickelte Duftstoffproduktion gab.

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CHRYSI
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

An der Nordküste der Insel deuten Überreste von Mauern sowie eine große Menge an Keramik auf eine menschliche Aktivität im Endneolithikum (4500-3000 v. Chr.) hin, während in der mittelminoischen Periode (2100-1600 v. Chr.), als die Küstensiedlung im Nordwesten der Insel errichtet wurde, eine stärkere Aktivität zu beobachten ist. Die Bewohner spezialisierten sich u. a. auf die Verarbeitung von Porphyr, wobei die Siedlung eine wichtige Handelsstation im minoischen Schifffahrtsnetz darstellte. Mit der Zerstörung der Paläste auf Kreta (um 1450 v. Chr.) wurde auch die Siedlung aufgegeben. Die Insel blieb bis zur hellenistischen Zeit unbewohnt. In dieser Zeit gab es eine starke Präsenz im westlichen Teil der Insel, während im östlichen Teil architektonische Überreste einer möglichen Befestigungsanlage aus hellenistischer Zeit gefunden wurden, die aus einer etwa 200 m langen Mauer mit zwei erhaltenen Türmen bestand. Die Besiedlung von Chrysi in der Römerzeit steht mit der raschen wirtschaftlichen Entwicklung des gegenüberliegenden römischen Ierapetra in Zusammenhang. Eine stärkere Präsenz ist in dieser Zeit um die Kirche von Agios Nikolaos (im Westen der Insel) zu beobachten, wo zahlreiche architektonische Überreste (Häuser, Friedhof, Zisterne) und Töpferwaren gefunden wurden.

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CHRYSOKAMINO
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Die ersten Einwohner ließen sich um 3000 v. Chr. in der Gegend von Chrysokamino nieder. Schon bald wurde eine Produktionsstätte zur Kupfergewinnung errichtet, die fast ein Jahrtausend lang in diesem Gebiet betrieben wurde. Die Hauptphase der Kupferproduktion wird in die späte Vorpalastzeit bis zur frühen Altpalastzeit eingeordnet. Die Kupfererze wurden aus anderen Orten der Ägäis wie Kythnos und Lavrio importiert. In Chrysokamino wurde lediglich die Reinigung des Kupfers vorgenommen. Dieses wurde anschließend an andere Orte transportiert, wo es neu gegossen und in Formen für die Herstellung von Kupferartikeln gegossen wurde. An der Fundstelle wurden keine architektonischen Überreste gefunden, mit Ausnahme einer gewölbten Hütte mit einer Feuerstelle, die wahrscheinlich als Küche diente.

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DREROS
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

In der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts entwickelte sich Dreros und wurde schließlich zu einem Stadtstaat. Das kultische und verwaltungstechnische Zentrum der Stadt befand sich im Bereich zweier Hügel. Dreros nahm eine besonders strategische Position ein, da es fruchtbare Ebenen überblickte und den einzigen Übergang von Zentral- nach Ostkreta zwischen dem Berg Kadiston (Timios Stavros) und Dikti kontrollierte. Die Stadt blühte bis in die hellenistischen Jahre weiter auf.

In der „Nekropole“ von Dreros wurden Gräber aus der spätgeometrischen / frühen orientalisierenden Periode untersucht, die zum Typ der ummauerten Grabstätten gehören (quadratische oder rechteckige Räume mit Steinwänden in geringer Höhe). Sie waren in Zweier- oder Dreiergruppen um ein zentrales, gewölbtes subminoisches Grab organisiert. Die Gräber waren rechteckig, in den Fels gehauen und von Trockenmauern umgeben. Die Bestattungen wurden von bemerkenswerten Grabbeigaben begleiteten. Einer der frühesten bekannten griechischen Tempel (8.-7. Jh. v. Chr.), der Apollon Delphinios oder Apollon Pythios gewidmet ist. In der Mitte des Haupttempels befindet sich eine Feuerstelle, die von zwei Säulen flankiert wird, und in der Südwestecke ein gebauter Sockel und eine Bank mit Beigaben. Die architektonischen Elemente des Tempels verweisen auf „minoische“ und „griechische“ Heiligtümer. Die Inschrift mit dem Schwur der Stadtjugend stammt von diesem Gebäude.

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ELEUTHERNA
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, BYZANTINISCHE PERIODE, PRÄHISTORISCHE PERIODE

Die antike Stadt zeigt Spuren der menschlichen Aktivität hauptsächlich von der geometrischen bis zur frühbyzantinischen Zeit, wobei die Zeugnisse der kontinuierlichen Nutzung des Gebietes von der frühen Bronzezeit (3. Jahrtausend v. Chr.) bis in die Neuzeit nicht fehlen.

Auf dem westlichen Teil des Hügels Prines befindet sich die Nekropole von Orthi Petra, die nach den bisherigen Ausgrabungsergebnissen von der späten frühgeometrischen (870/850 v. Chr.) bis zur archaischen Periode (600/550 v. Chr.) genutzt wurde. Über einem Teil der berühmten Nekropole wurden hellenistische und römische Phasen der antiken Stadt, Gebäude und gepflasterte Straßen aufgedeckt. Außerdem wurde in Nisi, auf dem westlichen Hügel des heutigen Eleutherna, ein ganzes Wohnviertel aus hellenistischer Zeit mit Wohnhäusern und einem dorischen Propylon mit fünf Säulen (400 v. Chr.) einschließlich eines Heiligtumsbereichs ausgegraben. Denkmäler und materielle Überreste sind über das gesamte Gebiet verstreut, während Gebäudereste im nördlichen Teil der Akropolis, auf dem Gipfel des Hügels Prines, hauptsächlich aus römischer und frühchristlicher Zeit stammen. Hier befand sich der historische Kern der antiken Stadt, wie die architektonischen Überreste aus allen chronologischen Phasen belegen.

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EPISKOPI
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Nördlich des Dorfes Episkopi wurde ein Gräberfeld (SM III A – III C) entdeckt, das aus Kammergräbern und Larnaken besteht. Die Menge der Grabbeigaben aus Ton, das Vorhandensein einer großen Menge importierter Keramik vom griechischen Festland und aus Chania sowie die reich verzierten Sarkophage deuten auf die Existenz einer wohlhabenden Siedlung hin, die von SM III A bis mindestens SM III C bestand und Kontakte sowohl mit dem griechischen Festland als auch mit Westkreta unterhielt. Das Gräberfeld wurde wahrscheinlich auch während der subminoischen Phase genutzt, wie eine Pseudostomos-Amphore und ein vogelförmiges Gefäß (Askos) belegen.

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ETIANI KEFALA
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Auf der Spitze des Hügels wurden nur einige Fragmente von Figuren gefunden, die in Felshöhlen platziert waren, während keine Spuren von Gebäuden zu erkennen sind.

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EVRAIKI
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

In Evraiki, nahe bei Kavousi, wurde ein Felsengrab aus der Altpalastzeit ausgegraben.

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FYLAKI
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Der fast quadratische Raum mit den Maßen 3,40 x 3,65 m, einer Fläche von 12,40 m² und einer Höhe von 3,80 m ist aus sorgfältig behauenen Kalksteinplatten gefertigt. Für die Konstruktion des pyramidenförmigen Dachs laufen alle vier Seiten zusammen, die gemäß Kraggewölbe-System errichtet wurden. Aus dem Überbau der Kuppel, am Bereich des Schlusssteins, fehlen einige Steine, von wo aus das Grabmal zu einem unbekannten Zeitpunkt geplündert worden zu sein scheint.

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GALATAS
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Die palastartige minoische Siedlung von Galatas befindet sich auf dem Hügel Galatiani Kefala, im südwestlichen Teil der Provinz Minoa Pediada. Aus der Untersuchung der Palastanlage geht hervor, dass es eine Verbindung zu den zentralen Hallen der großen mykenischen Paläste gibt, was durch die große Feuerstelle in der Mitte, die von Säulen umgeben ist, deutlich wird. Der Palast von Galatas hat einschließlich der äußeren Höfe und der Straßen eine Gesamtfläche von vier Hektar, fast so groß wie der Palast von Zakros. Die große Anzahl von Gefäßen und Steinwerkzeugen, die auf dem Palastgelände gefunden wurden, belegt die Entwicklung einer spezialisierten Nahrungszubereitung auf kommerziellem Niveau. Der bereits bestehende Ostflügel wurde umgebaut, die Küche wurde hinzugefügt, im Südosten und im zentralen Hof wurden gepflasterte Straßen angelegt und der Westflügel wurde errichtet.

Die ersten Teile wurden schätzungsweise in der mittelminoischen Periode (1700-1650 v. Chr.) errichtet, während der gesamte Palastkomplex etwas später, in der Blüte der Neupalastzeit (1650-1600 v. Chr.), gebaut wurde. Zwischen 1600 und 1500 v. Chr. begann die Anlage zu verfallen und wurde anschließend von Troglodyten überfallen. In der Folgezeit zerfiel das Gebäude vollständig.

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GORTYS
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, BYZANTINISCHE PERIODE, PRÄHISTORISCHE PERIODE

Gortys, das neben Knossos die mächtigste Stadt Kretas war, wurde bereits in der Jungsteinzeit bewohnt. Im 7. Jh. v. Chr. wurde auf der Akropolis – an der Stelle eines älteren Heiligtums – ein Heiligtum errichtet, das mit dem Kult der Athena Polias identifiziert wird. Zur gleichen Zeit wurden die verstreuten Siedlungen wahrscheinlich zugunsten einer Siedlung im Süden des Hügels aufgegeben, deren Zentrum zunächst das Gebiet um den Tempel des Apollo Pythios war. Während der archaischen und klassischen Periode wurde in dem Gebiet südlich des römischen Odeons ein Markt eingerichtet und repräsentative Gebäude oder Strukturen errichtet, darunter ein Rundbau, der ursprünglich die berühmte „Große Inschrift“ trug, einen Gerichtscodex aus dem 5. Jh. v. Chr. Während der hellenistischen Periode führte die Stadt, die sich ausdehnte und wuchs, die kretische Gemeinschaft an, schloss verschiedene Bündnisse und wurde schließlich in einen Bürgerkrieg gegen Knossos, zur Kontrolle der Insel hineingezogen. In der Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. wird sie zerstört und ins Gebiet von Phaistos eingegliedert, wodurch sie die ausschließliche Kontrolle über die Ebene von Messara erhält und Hauptstadt der Provinz Kreta und Kyrenaika wird. Sie wird mit zahlreichen öffentlichen Gebäuden geschmückt, die das heutige Stadtbild prägen. Dazu gehören das Aquädukt, das Nymphäum, die Thermen, das römische Theater, das römische Odeon, das Amphitheater und das Hippodrom, wobei auch ältere Gebäude wieder aufgebaut wurden. In der frühchristlichen Zeit beschränkte sich die Besiedlung auf die Gebiete von Metropolis und Agioi Deka.

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GOURNIA
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Organisierter archäologischer Bereich mit Parkplatz, Ticketverkauf, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, Sanitäranlagen

Eine Siedlung aus der Neupalastzeit, die auf einem niedrigen Hügel in unmittelbarer Nähe zum Meer errichtet wurde. Sie verfügt über einen Palast, der zusammen mit der umliegenden Stadt im Jahr 1450 v. Chr. zerstört wurde, zur gleichen Zeit wie die anderen minoischen Zentren. Es folgte eine Phase der „Wiedergewinnung“ der Stätte, bevor sie um 1200 v. Chr. endgültig aufgegeben wurde.

Der Palast (Sitz eines örtlichen Herrschers) befindet sich auf der Spitze des Hügels, westlich eines rechteckigen Hofes, von dem aus mehrere Privatwohnungen einen Zugang hatten. Er bildete das Zentrum, vielleicht sogar den Markt der Siedlung. An der Südseite des Palastes, die dem Hof zugewandt ist, befindet sich eine Reihe von L-förmigen Stufen. Auf diesen Stufen saßen anscheinend Zuschauer und verfolgten Veranstaltungen religiösen Inhalts. Im Inneren des Palastes befanden sich verschiedene offizielle Räume sowie Vorratskammern, über denen wahrscheinlich große Räume lagen. Nördlich des Palastes und getrennt davon befindet sich ein kleines öffentliches Heiligtum, das der minoischen Schlangengöttin gewidmet war und von einer Sackgasse aus zugänglich ist. Es handelt sich um einen quadratischen Raum (3 x 4 m) mit einem Podest zur Platzierung von Kultgegenständen (Thranion), von denen einige bei den Ausgrabungen freigelegt wurden: Tonfiguren einer Göttin mit erhobenen Händen, ein dreibeiniger Altar sowie Schlangenrohre.

Etwa 200 m von der minoischen Stadt Gournia entfernt, in Sfouggaras, wurden etwa 150 Bestattungen in Pithoi und eine Bestattung in einem Larnax entdeckt, die aus der mittelminoischen I- bis zur spätminoischen Periode I A-Periode stammen. Die Pithoi wurden umgedreht über die zusammengezogenen Körper der Verstorbenen gelegt, während eine große Anzahl verzierter Becher ebenfalls aus diesem Gebiet stammt. Nördlich der Siedlung Gournia wurde ein Friedhof entdeckt, der hauptsächlich aus Grabhäusern bestand. Ein zweites Gräberfeld mit Bestattungen in Felsdächern und Pithoi befand sich 500 m weiter nördlich, wo die Größe der Gräber und deren Inhalt auf Gruppen von höherem sozialen Status schließen lassen.

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GRA LYGIA
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

In der Nähe des Dorfes Gra Lygia wurden zwei in den weichen Fels gehauene Kammergräber mit Larnaken gefunden. Zu den Grabbeigaben gehörten verzierte Töpferwaren, Perlen aus Fayence und Glas, ein Anhänger aus Quarz und Werkzeuge aus Bronze.

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HÖHLE OURANIAS FROUDI BEI SITIA
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Die Nutzung der Höhle reicht von der Altpalastzeit bis zum Beginn der Nachpalastzeit. Sie ist eine der wenigen bekannten Höhlen des 2. Jahrtausends v. Chr., die nicht offensichtlich kultischen oder primär bestattungsbezogenen Charakter besaß. Die Höhlenanlage wurde in Verbindung mit benachbarten Höhlen genutzt und diente der Lagerung, Konservierung, Aufbewahrung und Verarbeitung von Produkten und möglicherweise der saisonbedingten Existenzsicherung.

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IERAPETRA (HIERAPYTNA)
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE

Zugänglich an verschiedenen Stellen der modernen Siedlung

Ierapetra (Hierapytna) zählte in der Antike zu den wichtigsten Städten Kretas. Von 145 bis 110 v. Chr. eroberten und zerstörten ihre Streitkräfte Praisos und andere Städte und herrschten somit über Ostkreta, mit Ausnahme von Itanos. Von der Blütezeit der Stadt zeugt die Prägung von Silbermünzen mit dem Kopf der Göttin Tyche, die zwischen 110-80 v. Chr. im Umlauf waren.

Die römische Eroberung leitete ein neues Zeitalter des Wachstums und des Wohlstands ein und verwandelte Ierapetra in eine kommerzielle und kosmopolitische Stadt. Die Stadt verfügte über luxuriöse Villen mit Mosaiken, ein Theater, ein Amphitheater und ein Odeon, ein Aquädukt, öffentliche Bäder, ein Becken für „Seeschlachten“, prächtige Grabdenkmäler und war geschmückt mit Skulpturen von hervorragender künstlerischer Schönheit.

Die bis heute ausführlichste Beschreibung des großen Theaters ist dem Reisenden Onorio Belli zu verdanken. Das freigelegte Gebäude ist ein typisches Beispiel eines römischen Theaters. Sechs erhaltene Sitzreihen wurden ausgegraben, ebenso wie der sogenannte Euripos, die Leitung, die das Regenwasser aus dem Theaterbereich ableitete. Es stammt aus dem Anfang des 2. Jahrhunderts n. Chr. und wurde möglicherweise während der Herrschaft von Hadrian errichtet.

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ISTRON
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE

Zugänglich an verschiedenen Stellen der modernen Siedlung

In der weiteren Umgebung von Kalo Chorio, das zu allen Zeiten einen bedeutenden Hafen dargestellt haben muss, finden sich verstreut Spuren von Bauwerken verschiedener Epochen. Die erhaltenen Überreste sind nicht systematisch untersucht worden, so dass es nicht möglich ist, öffentliche Gebäude oder Heiligtümer zu identifizieren. Der Tempel der Athena Polias wird in Inschriften erwähnt. Der römische Keramikbrennofen, der neben dem Flussbett des Kalos Potamos in der Gegend von Kalo Chorio gefunden und untersucht wurde, gehört zum Typ des Vertikalofens. Er ist zweistöckig und besteht aus der Brennkammer und dem Eingang mit der Brennmündung im unteren Teil und aus der Eschara, der durchlochten Bodenplatte, auf der die Gefäße gestapelt wurden, sowie der Brennkammer im oberen Teil. Der Ofen ist kreisförmig, hat einen Durchmesser von etwa 4 m und war zum Zeitpunkt seiner Entdeckung 3,15 m hoch. Der Ofen war in einem außergewöhnlich guten Zustand erhalten und ist eines der wenigen Beispiele für Keramikbrennöfen, bei denen die durchlochte Bodenplatte (Eschara) und die Brennkammer erhalten geblieben sind. Der Fundort lag innerhalb des Herrschaftsgebiets von Lato, nicht weit von dessen südöstlicher Grenze in Richtung Ierapetra.

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ITANOS
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, BYZANTINISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Das Gebiet von Itanos erlebte seine Blütezeit während der klassischen und vor allem während der hellenistischen und römischen Periode und war vor allem für die Schifffahrt und den Handel von besonderer Bedeutung. Die Stadt verfügte über zwei befestigte Akropolen und einen Hafen, während im Stadtinneren noch Reste von Häusern, einem Tempel und von Mauern zu finden sind. Itanos war ein militärischer Stützpunkt der Ptolemäer, die hier von 267/6 bis 145 v. Chr. eine Garnison eingerichtet hatten. In der weiteren Umgebung von Itanos wurden Heiligtümer entdeckt: Im Gebiet der Stadt, auf dem Kap, das in der Antike „Samonion“ genannt wurde, dem heutigen Kap Sidero, befand sich das Heiligtum der Athena Minoida oder Samonia. Seine Gründung geht auf die mythologische Argonautenexpedition zurück, als die Argonauten durch den Sturm gezwungen waren, in Salmonion zu landen, nachdem sie den Riesen Talos, den Wächter Kretas, mithilfe der List der Medea umgangen hatten. Diese Geschichte wird von Apollonios von Rhodos erwähnt. Bei Vamies wurde auch ein kleines, der Göttin Demeter geweihtes Heiligtum gefunden, das wohl zum Gebiet des antiken Itanos gehörte. Es stammt aus der archaischen bis hellenistischen Zeit. Schließlich befindet sich auf einem Hügel nördlich der Stadt der Friedhof, der von der geometrischen bis zur hellenistischen Periode genutzt wurde. Die Basilika von Itanos nimmt eine herausragende Stellung in der frühbyzantinischen Siedlung ein. Neuere Forschungen haben ergeben, dass die Basilika I an einem Ort errichtet wurde, an dem bereits Gebäude vorhanden waren, von denen einige in die Basilika integriert und andere beim Bau zerstört wurden. Für die Konstruktion wurden Sandstein- und graue Kalksteinblöcke verwendet, die die Handwerker ausschließlich von älteren Gebäuden bezogen. Das Denkmal weist vier Bau- bzw. Reparaturphasen auf.

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KALO CHORAFI
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Systematische Untersuchungen in Kalo Chorafi in Mylopotamos brachten auf der Spitze eines Hügels eine Gebäudeanlage von großen Ausmaßen und recht komplexer Struktur ans Licht. Die architektonische Struktur zeichnet sich durch ein klar definiertes Mauerwerk aus, das in einigen Fällen in einer Höhe von mehr als 1 m erhalten ist und Räume mit quadratischem oder rechteckigem Grundriss sowie Gänge umschließt. In einigen Räumen wurden Teile von Wandmalereien gefunden, die in einigen Fällen wahrscheinlich aus einem oberen Stockwerk stammen. Zwei starke Mauern begrenzen den Komplex im Süd- und Nordwesten. In einigen Räumen lassen sich zwei Phasen der Nutzung des Gebäudes feststellen. Die Keramik datiert die Nutzungsphase der Anlage in die MM III- bis SM I-Periode. Das Vorhandensein von Schriftzeichen in Linear A- und Kypro-minoischer Schrift sowie von Metallgegenständen wie Goldplättchen weist auf die vielfältigen Kontakte der minoischen Siedlung hin und verbindet den Gebäudekomplex mit den Überseewegen und dem Rest des kretischen Palastsystems.

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KALOCHORAFITIS
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Die Siedlung Kalochorafitis befindet sich in Messara auf Kreta, zwischen den Dörfern Lagolio und Skourvoula, nördlich von Phaistos. Östlich des Dorfes befindet sich die Stätte von Stavros, wo vier gemeißelte Kammergräber aus der spätminoischen Periode SM III B ausgegraben wurden.

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KAMARA
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE

Zugänglich an verschiedenen Stellen der modernen Siedlung

Es ist den Archäologen vor allem aufgrund der umfangreichen Nekropolen aus der hellenistischen und römischen Zeit bekannt. Es gilt als Hafen der Stadt Lato und gewinnt Ende des 3. bis Anfang des 2. Jh. v. Chr., wahrscheinlich durch die Entwicklung der Schifffahrt und des Handels, an Macht und Bedeutung gegenüber der Stadt im Landesinneren, die nach und nach von ihren Bewohnern verlassen wird, die in den Hafen umgesiedelt werden, was in der Neuzeit ein bekanntes Phänomen darstellt. Während der späthellenistischen und vor allem während der römischen Periode war Kamara eine blühende Stadt im Osten Kretas.

Der Friedhof von Stavros liegt südwestlich der modernen Stadt Agios Nikolaos und umfasst den Zeitraum von der zweiten Hälfte des 3. Jh. v. Chr. bis zum 2. Jh. n. Chr. Potamos, der zweite Friedhof von Kamara, liegt nördlich des vorherigen Friedhofs und stammt aus dem 1. Jh. n. Chr., während der dritte Friedhof auf einem Hügel an der Stelle „Kazarma“, nördlich des Friedhofs von Potamos und westlich der antiken Stadt liegt. Die Gräber werden typologisch in vier Typen eingeteilt: Gräber mit Ziegeldach, einfache Grabgruben, Kastengräber und gebaute Gräber. Die Grabbeigaben deuten auf enge Verbindungen mit dem Rest der griechischen Welt hin, insbesondere mit dem Osten.

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KARFI
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Die Siedlung entstand nach dem Untergang der kretomykenischen Zivilisation, etwa 1200-1100 v. Chr. Sie erstreckt sich über die drei hohen Gipfel Karfi, Mikri Koprana und Megali Koprana. Zwei Friedhöfe wurden an den Standorten Astividero und Ta Mnimata identifiziert. Es wurden Wohnhäuser, öffentliche Gebäude und Heiligtümer gefunden. Zu den wichtigsten Funden der Stätte gehören die Figuren der Göttin mit erhobenen Händen in einer Gebets- oder Segenshaltung, mit röhrenförmigem Oberkörper, unbeweglichen unteren Gliedmaßen und einem Vogel auf dem Kopf. In der gleichen Gegend befand sich ein bereits bestehendes Gipfelheiligtum aus mittelminoischer Zeit.

Einer der bedeutendsten Friedhöfe der SM III C-Periode ist der Friedhof von Astividero und Ta Mnimata in Karfi, aufgrund seiner Größe und seiner Verbindung mit einem der wichtigsten Siedlungsplätze. Er besteht aus Gewölbegräbern mit einer runden oder quadratischen Kammer, von denen die meisten von einer quadratischen Einfriedung umgeben sind. Der Friedhof ist in zwei Teile unterteilt: den südlichen und den östlichen Teil. Der östliche Friedhof befindet sich in Astividero, östlich von Mikri Koprana und Megali Koprana, während der größere, südliche Friedhof an der Stelle Ta Mnimata, zwischen Karfi und Megali Koprana liegt.

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KAROUMES
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

In der Bucht von Karoumes, am östlichen Ende Kretas, zwischen Zakros und Palekastro, wurden zwei megalithische Gebäude ausgegraben, die „Außenposten der Mutter“ und „Außenposten des Meeres“ genannt werden und aus der Zeit um 1750-1700 v. Chr. stammen. Das zweite Gebäude vermittelt den Eindruck einer spezialisierten Anlage für die Verarbeitung von Porphyr zur Herstellung von Farbstoffen. Es wurde eine große Menge an Knochen gefunden, die an einigen Stellen als feste, bis zu 10 cm dicke Schicht erscheinen, wobei ihre fragmentarische Erhaltung ihre Verwendung als Köder oder Nahrungsmittel ausschließt, da ihr Zerbrechen für die Verarbeitung notwendig wäre.

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KASTELLI
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, BYZANTINISCHE PERIODE, PRÄHISTORISCHE PERIODE

Die moderne Stadt Chania wurde an der Stelle von Kydonia, einer bedeutenden antiken kretischen Stadt, gegründet. Die archäologischen Funde, die bei den Ausgrabungen auf dem Küstenhügel „Kastelli“ und dem benachbarten Bezirk „Splantzia“ in der Altstadt von Chania ans Licht kamen, repräsentieren alle chronologischen Phasen der minoischen Zivilisation. Die wichtigste frühminoische Siedlung befindet sich in der Stadt Chania, mit dem Kastelli-Hügel als Zentrum. Diese Siedlung ist die bedeutendste im westlichen Kreta. Während der folgenden mittelminoischen Periode (erste Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr.) entwickelte sich die Siedlung von Chania zu einem dynamischen Zentrum. Die Siedlung wurde 1450 v. Chr. durch einen großen Brand zerstört, wodurch die eindrucksvollsten architektonischen Überreste auf Kastelli vernichtet wurden. An der Stelle der heutigen Stadt Chania wurde in historischer Zeit Kydonia gegründet. Architektonische Überreste aus der geometrischen Periode und der frühen archaischen Zeit (1050-650 v. Chr.) sind in der Stadt bis heute nur vereinzelt zu finden. Während der römischen Zeit entwickelte sie sich zu einem der wichtigsten Zentren Kretas, das bis in die Spätantike florierte. Die Nekropole von Kydonia weist eine kontinuierliche Entwicklung von der mittelminoischen Zeit bis zum Ende der Antike auf.

Unser Wissen über Kydonia in der frühen byzantinischen Zeit (3. Jh. – 823 n. Chr.) ist begrenzt. Der Hügel von Kastelli stellte eine natürliche Festung dar und wurde deshalb schon früh zum Schutz der einzelnen Siedlungen ausgewählt. Die Form der byzantinischen Mauer ist unregelmäßig, oval und sie folgt dem natürlichen Höhenprofil des Hügels entlang der Ost-West-Achse.

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KATALIMATA
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

An der Mündung des Cha, nordöstlich von Monastiraki bei Ierapetra, befinden sich die Ruinen einer Siedlung namens „Katalimata“, die sich in einem besonders unzugänglichen Gebiet befindet. Die Siedlung umfasst mindestens acht horizontale Aufschlüsse aus Schieferkalkstein mit Ruinen von mindestens zehn architektonischen Einheiten, Häusern oder Häusergruppen, auf einer Fläche von 3,5 Hektar. Die Stätte diente zu verschiedenen Zeiten der Instabilität als „Zufluchtsort“ und weist sechs verschiedene Phasen der Besiedlung auf. Die am besten erhaltene (längste und intensivste) Besiedlung des Geländes stammt aus der SM III C-Periode (1200-1150 v. Chr.). Die Siedlung umfasste wahrscheinlich etwa ein Dutzend Häuser, während Strukturen wie die Verteidigungsmauern weniger gut erhalten sind.

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KAVOUSI
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Es handelt sich um eines der wichtigsten Gebiete der frühen Eisenzeit, in dem es zwei Siedlungen gab: Vrontas und Kastro. Vrontas war von der Nachpalastzeit bis zur geometrischen Periode bewohnt, wobei ein geometrischer Brandgräberfriedhof identifiziert wurde, während in Kastro die Besiedlung in der geometrischen und frühen orientalisierenden Periode fortgesetzt wurde. Ein kleiner rechteckiger Raum mit einem Eingang von Süden und einem niedrigen Sockel an der Ostwand bildete das archaische Heiligtum von Kavousi, auf dessen Sockel eine große Figur aufgestellt war.

Zwei geometrische Gewölbegräber sind mit der Siedlung von Kastro verbunden, von denen eines heil blieb, jedoch geplündert wurde. Es enthielt Vasen, Eisenwaffen, Glasperlen etc. In Vrontas wurde ebenfalls ein Friedhof mit Gewölbegräbern aus der Zeit zwischen 1000 und 750 v. Chr. untersucht. Gräber aus der gleichen Zeit finden sich auch an anderen Orten Ostkretas wie Praisos und Tourtouloi.

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KLIMATARIA
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

An der Straße, die von der Stadt Sitia zum Dorf Piskokefalo führt, wurde eine zweistöckige minoische Villa ausgegraben, die von 1700 v. Chr. bis 1450 v. Chr. bewohnt war und zu einem kleinen Netz von Villen im Hinterland der minoischen Stadt Petra gehörte.

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KNOSSOS
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, BYZANTINISCHE PERIODE, PRÄHISTORISCHE PERIODE

Als wichtigstes Zentrum der minoischen Zivilisation war Knossos vom Ende des 7. Jahrtausends bis zur Römerzeit ununterbrochen bewohnt. Die Jungsteinzeit ist durch eine Phase des technologischen Fortschritts im landwirtschaftlichen Leben gekennzeichnet (Steinwerkzeuge und Webgewichte). In der Bronzezeit, die durch die Verarbeitung von Kupfer gekennzeichnet war, setzte sich die Entwicklung der Siedlung wahrscheinlich fort.

Allerdings wurden beim Bau des Palastes viele ältere Gebäude zerstört. Im Jahr 1450 v. Chr., nach der teilweisen Zerstörung von Knossos, ließen sich Mykener in der Stadt nieder, ohne jedoch den Palast wieder aufzubauen.

In der byzantinischen Zeit diente Knossos als Bischofssitz, wobei die Überreste einer Basilika aus dem 6. Jh. n. Chr. erhalten geblieben sind. Nach der arabischen Eroberung Kretas begann der Hafen von Heraklion an Bedeutung zu gewinnen, während Knossos langsam in Vergessenheit geriet. Die Denkmäler der archäologischen Stätte sind der Palast von Knossos, der Kleine Palast, die Königliche Villa, das Haus der Wandmalereien, das Südliche Haus, das Unerforschte Haus von Knossos, das Gästehaus von Knossos und die Königliche Grabstätte-Heiligtum.

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KOMMOS
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, PRÄHISTORISCHE PERIODE

Ausgrabungen in Kommos haben eine ausgeprägte Hafenanlage zum Vorschein gebracht. Die Besiedlung reicht von der MM III- SM I-Periode bis zur römischen Periode. Minoische Häuser, monumentale Werkstattgebäude und drei Heiligtümer gehören zu den wichtigsten architektonischen Überresten. Die Vielfalt der importierten Keramik, insbesondere aus der spätminoischen I-III B-Periode, deutet auf internationale Verbindungen, die Entwicklung der Schifffahrt sowie auf einen verkehrsreichen Hafen hin, der von einigen Forschern mit dem Palast von Phaistos in Verbindung gebracht wird.

Ein Heiligtum aus dem 10. bis 9. Jh. v. Chr. lieferte eine seltene Reihe von architektonischen Entwicklungsstufen und schichtweise abgelagerten Keramiken mit Opfergaben, insbesondere Tierfiguren, aus der frühgeometrischen bis zur römischen Zeit. In den zwei frühen Tempeln, die beide nach Osten hin offen sind, zeugen Tierknochen von rituellen Opferungen. Ein Heiligtum innerhalb des zweiten Tempels, das aus dem 8. Jh. v. Chr. stammt, wurde als phönizisch identifiziert. Der dritte Tempel aus dem 4. Jahrhundert, dessen Grundriss dem der früheren Tempel von Dreros und Prinias und des späteren Tempels von Lissos ähnelt, hilft uns, die wichtigsten kretischen Tempeltypen zu identifizieren, die auf der Insel einzigartig sind.

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KRITSA
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

An den Orten Lakkoi und Kastellos wurden ein Gewölbe- und mehrere Kammergräber ausgegraben. In dem Gewölbegrab kam ein Pithos-ähnliches Gefäß mit Kremationsresten zum Vorschein. In zwei weiteren Gräbern wurden Urnen mit Kremationsresten von Erwachsenen und Kindern gefunden. Auf dem Gipfel des Kastellos-Hügels wurden Besiedlungsspuren aus der Vorpalastzeit und der Altpalastzeit nachgewiesen.

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KRYA
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Der Friedhof bei Krya wurde vom Ende der Bronzezeit bis zur geometrischen Periode genutzt. Es wurden quadratische Gewölbegräber, Pseudogewölbegräber, Kammergräber, Grabgruben sowie Bestattungen in natürlichen Gruben ausgegraben.

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KYDONIA
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, BYZANTINISCHE PERIODE, PRÄHISTORISCHE PERIODE

Die moderne Stadt Chania wurde an der Stelle von Kydonia, einer bedeutenden antiken kretischen Stadt, gegründet. Die archäologischen Funde, die bei den Ausgrabungen auf dem Küstenhügel „Kastelli“ und dem benachbarten Bezirk „Splantzia“ in der Altstadt von Chania ans Licht kamen, repräsentieren alle chronologischen Phasen der minoischen Zivilisation. Die wichtigste frühminoische Siedlung befindet sich in der Stadt Chania, mit dem Kastelli-Hügel als Zentrum. Diese Siedlung ist die bedeutendste im westlichen Kreta. Während der folgenden mittelminoischen Periode (erste Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr.) entwickelte sich die Siedlung von Chania zu einem dynamischen Zentrum. Die Siedlung wurde 1450 v. Chr. durch einen großen Brand zerstört, wodurch die eindrucksvollsten architektonischen Überreste auf Kastelli vernichtet wurden. An der Stelle der heutigen Stadt Chania wurde in historischer Zeit Kydonia gegründet. Architektonische Überreste aus der geometrischen Periode und der frühen archaischen Zeit (1050-650 v. Chr.) sind in der Stadt bis heute nur vereinzelt zu finden. Während der römischen Zeit entwickelte sie sich zu einem der wichtigsten Zentren Kretas, das bis in die Spätantike florierte. Die Nekropole von Kydonia weist eine kontinuierliche Entwicklung von der mittelminoischen Zeit bis zum Ende der Antike auf.

Unser Wissen über Kydonia in der frühen byzantinischen Zeit (3. Jh. – 823 n. Chr.) ist begrenzt. Der Hügel von Kastelli stellte eine natürliche Festung dar und wurde deshalb schon früh zum Schutz der einzelnen Siedlungen ausgewählt. Die Form der byzantinischen Mauer ist unregelmäßig, oval und sie folgt dem natürlichen Höhenprofil des Hügels entlang der Ost-West-Achse.

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LATO
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE

Organisierter archäologischer Bereich, zugänglich über eine asphaltierte Straße von Kritsa aus oder über einen ca. 4 km langen Wanderweg. Menschen mit Behinderungen können die Stätte mit dem Auto über eine spezielle Straße erreichen, die zu einem zweiten Eingang und einem Aussichtsbereich führt. Aufgrund der Morphologie des Geländes ist das Betreten der Stätte mit einem Rollstuhl nicht möglich. Behindertenparkplätze und -toiletten befinden sich am Haupteingang.

Das städtische Zentrum des Stadtstaates Lato wurde an der Passage zwischen Mittel- und Ostkreta in einer natürlich befestigten Position errichtet. Die sichtbaren Gebäudereste der Stadt stammen aus dem 4. und 3. Jh. v. Chr., aber die Funde zeigen, dass die Stadt bereits im 12. Jh. v. Chr. bewohnt war, wobei sie offenbar nach und nach von ihren Einwohnern verlassen wurde, die in ihre Hafenstadt Kamara umzogen. Lato verfügte über zwei Zitadellen, während die Siedlung über die Hänge der Hügel verteilt war. Die Stadt war durch Stützmauern und befestigte Häuserfronten geschützt. Im Spalt zwischen den beiden Akropolen wurden gut erhaltene Steinreste von öffentlichen Gebäuden wie der Agora und dem Prytaneion aufgedeckt.

Am Hang der südlichen Akropolis befinden sich die Ruinen des großen Tempels der Stadt.  Der etwa 4 m hohe Tempel hat einen rechteckigen Vorraum (Prodomos) und eine quadratische Cella, auf der die Kultstatue auf einem Sockel stand, der in seiner ursprünglichen Position erhalten bleibt, obwohl man aus der Inschrift nicht erkennen kann, um welche Gottheit es sich handelte. Die Schutzgöttin von Lato war Eileithyia, in deren Heiligtum die öffentlichen Beschlüsse ausgestellt wurden. Zwischen Agios Nikolaos und Elounda, im Grenzgebiet der antiken Stadtstaaten Lato und Olous, befand sich ein der Aphrodite geweihtes Heiligtum, das „Archaion Aphrodision“. Als die Konflikte zwischen den beiden Städten eskalierten, wurde im 2. Jh. v. Chr. an der Stelle des zerstörten einräumigen geometrischen Heiligtums der Tempel der beiden Gottheiten Ares und Aphrodite errichtet, die sich das Heiligtum teilten („Synnaoi Theoi“).

 

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LEBENA
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, BYZANTINISCHE PERIODE, PRÄHISTORISCHE PERIODE

Das antike Lebena (Leben) war ein Hafen in der heutigen Lentas-Bucht an der Südküste der Präfektur Heraklion. Die Bucht ist von zwei Kaps umgeben, Leontas im Westen und Psamidomouri im Osten. Nördlich von Leontas, an der Stelle „Aginaropapouro“, wurden Überreste einer frühminoischen Siedlung gefunden, zu der wohl auch bedeutende Gewölbegräber gehörten, die an den Stellen „Papoura“ und „Gerokambos“ im Westen und „Zervou“ im Osten des Kaps ans Licht kamen. Lebena tauchte in historischer Zeit zum Ende des 6. / Anfang des 5. Jahrhunderts v. Chr. auf und stand während seiner geschichtlichen Entwicklung immer in direkter Beziehung oder Abhängigkeit zum benachbarten Gortys, dessen Haupthafen die Stadt darstellte. Lebena wurde ab Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr. bekannt, als das aus antiken Quellen bekannte Asklepieion der Stadt am Fuße eines Hügels im nördlichen Teil der Bucht gegründet wurde. Während der hellenistischen Periode erlebte das Heiligtum, das unter der Kontrolle von Gortys stand, seine erste Entwicklungsphase, während es von 160-180 n. Chr., als es vollständig umgebaut wurde, seinen Höhepunkt erreichte. Die meisten der in Lebena entdeckten Gebäudereste stammen aus der römischen Zeit, ebenso wie die Kastengräber, die die bisher einzigen Belege für die Friedhöfe von Lebena während der römischen Zeit darstellen. Da sich die antike Stadt bis zur Bucht von Lentas ausdehnte, aber wahrscheinlich auch weiter westlich, da an der bereits erwähnten Stelle von Gerokambos Überreste eines hellenistischen Bauernhauses gefunden wurden, kann man davon ausgehen, dass sich die Friedhöfe über das Kap Psamidomouri hinaus in die östliche Umgebung der Stadt erstreckten, d. h. in den Bereich der beschriebenen Gräber.

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LEFKI
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Im südlichen Teil der Insel befindet sich der Tempel, dessen Krepis mit einem zentralen Eingang an der östlichen Schmalseite und einem zweiten, stufenförmigen Eingang an der Nordseite erhalten bleibt. Der Tempel wurde größtenteils zerstört, da seine Steine für den Bau des benachbarten Leuchtturms verwendet wurden. Neben der nordwestlichen Ecke des Tempels wurden die beiden großen Teile der kolossalen Kultstatue gefunden, die eine thronende Gottheit darstellt.

Im südlichen Teil der Insel befindet sich der Tempel, dessen Krepis mit einem zentralen Eingang an der östlichen Schmalseite und einem zweiten, stufenförmigen Eingang an der Nordseite erhalten bleibt. Der Tempel wurde größtenteils zerstört, da seine Steine für den Bau des benachbarten Leuchtturms verwendet wurden. Neben der nordwestlichen Ecke des Tempels wurden die beiden großen Teile der kolossalen Kultstatue gefunden, die eine thronende Gottheit darstellt.

Das Theater, das 1000 Zuschauer fasst, wurde im 2. Jh. n. Chr. erbaut. Das Koilon umfasst zwölf Sitzreihen und ist fast halbkreisförmig. Die Orchestra ist etwas größer als ein Halbkreis. Die Bühnenstruktur umfasst ein Proszenium und eine seitliche Hinterbühne. Der Zugang zum Theater erfolgte durch zwei seitliche gewölbte Gänge. Heutzutage liegt das Theater unter dem Sand des Strandes vergraben.

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LISSOS
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE

Lissos (Lisos) war der Sitz des Bundes der Oreioi (Koinon Oreion), eines politisch-wirtschaftlichen Zusammenschlusses von autonomen Städten. Die Tatsache, dass eine spezielle Goldmünze des Bundes im frühen 3. Jh. v. Chr. in Lissos geprägt wurde, zeugt von seiner Stellung in der Koalition. Obwohl die Küstenstadt nur klein war, bildete sie gleichzeitig ein politisches Zentrum, einen Hafen und den wichtigsten religiösen Anziehungspunkt in der Region. Unterhalb der imposanten Felsenlandschaft wurde das Asklepieion errichtet, neben der berühmten heiligen Thermalquelle, die bis heute fließt. Der kleine Tempel des Asklepios ist ein hellenistisches Bauwerk mit Proxenos-Inschriften (Honorarkonsule) an der Fassade. Der im Inneren erhaltene Mosaikboden wurde während des römischen Wiederaufbaus hinzugefügt.  Asklepios von Lissos heilte die Unfruchtbarkeit der Frauen und wurde so zum Beschützer von Säuglingen und Kindern. Heutzutage sind die Überreste der antiken Mole, Hafenstrukturen, die Anlagen eines Theaterbaus aus römischer Zeit sowie die kleinen gewölbten Gräber am Westhang des Tals zu sehen.

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LYTTOS ODER LYKTOS
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, BYZANTINISCHE PERIODE, PRÄHISTORISCHE PERIODE

An den nördlichen Ausläufern des Berges Dikti, am Übergang von Pediada nach Lasithi, 1 km nordöstlich des heutigen Dorfes Lyttos, befinden sich auf einer Höhe von 656 m die Ruinen einer der stärksten und wahrscheinlich ältesten Städte Kretas. Es handelt sich um das antike Lyttos oder Lyktos, das von vielen griechischen Schriftstellern, darunter Homer, erwähnt wurde. Was die Besucher heute in der archäologischen Stätte vorfinden, ist eine spätere Bauphase der Siedlung, die von der klassischen bis zur römischen Periode reichte, in der die Stadt aufblühte. Lyttos bildete wahrscheinlich bis zum 7. Jh. n. Chr. ein wichtiges Bevölkerungszentrum. Das homerische Lyttos, das mit dem ru-ki-to der Linear-B-Tafeln von Knossos identifiziert wird, konnte bisher nicht identifiziert werden.

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MAKRYGIALOS
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, PRÄHISTORISCHE PERIODE

Μη οργανωμένος αρχαιολογικός χώρος

Makrygialos scheint aufgrund seiner hervorragenden geografischen Lage bereits seit der minoischen Zeit bewohnt gewesen zu sein, wobei es bereits in den frühen archaischen Jahren genutzt wurde. Während der Römerzeit gab es eine blühende Siedlung, die sich westlich der Bucht, aber wahrscheinlich auch entlang der Küstenfront erstreckte.

In Plakakia wurde eine minoische Villa entdeckt, bei der es sich um einen Miniaturpalast handelt, der auf das Ende der Neupalastzeit (1480-1425 v. Chr.) datiert wird. In der Mitte des Gebäudekomplexes befindet sich ein großer zentraler Hof, um den herum die übrigen Räume, mit gepflasterten Böden und mit Mörtel bedeckten Wänden angeordnet sind, während es auch einen westlichen Hof gab. Die Villa wurde durch einen Brand zerstört.

In Plakakia wurde eine minoische Villa entdeckt, bei der es sich um einen Miniaturpalast handelt, der auf das Ende der Neupalastzeit (1480-1425 v. Chr.) datiert wird. In der Mitte des Gebäudekomplexes befindet sich ein großer zentraler Hof, um den herum die übrigen Räume, mit gepflasterten Böden und mit Mörtel bedeckten Wänden angeordnet sind, während es auch einen westlichen Hof gab. Die Villa wurde durch einen Brand zerstört.

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MALIA PALAST
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Organisierter archäologischer Bereich mit Parkplatz, Ticketverkauf, Cafeteria, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, Sanitäranlagen.

Es handelt sich um den drittgrößten minoischen Palast auf Kreta (7500 m²). Der antike Name ist zwar unbekannt, doch wird angenommen, dass sich an diesem Ort Milatos befand, mit Sarpedon, dem Sohn von Zeus und Europa und jüngeren Bruder von Minos, als König. Der Palast wurde erstmals 1900 v. Chr. erbaut und 1700 v. Chr. zusammen mit den anderen Palastzentren zerstört. Um 1650 v. Chr. wurde er an gleicher Stelle wieder aufgebaut, um dann 1450 v. Chr. erneut durch ein Feuer zerstört zu werden. Auf diese letzte Zerstörung folgte eine kurze Zeit der Wiederbesiedlung. Die meisten der heute sichtbaren Ruinen gehören zur neueren Palastanlage. Es gab Eingänge auf jeder Seite des Komplexes, wobei die wichtigsten die des Nord- und Südflügels waren. Kennzeichnend für den Palast von Malia sind der große zentrale Hof, der den Mittelpunkt der Anlage darstellte, die Treppen, die Lichtschächte, die Polythyra, die monumentalen Fassaden und die Zuweisung bestimmter Funktionen an die jeweiligen Seiten.

Die Friedhöfe der Stadt Malia und ihrer Umgebung erstreckten sich entlang der felsigen Nordküste, zwischen den Buchten von Milos und Agia Varvara. Der Hauptfriedhof von Malia befand sich nördlich des Palastes auf dem Kap, das vom Grabgebäude von Chrysolakkos beherrscht wurde. Eines der wichtigsten und bekanntesten Werke der minoischen Kunst, das in der Nekropole gefunden wurde, ist der berühmte Anhänger in Form von zwei Bienen oder Wespen, die einen Honigtropfen in der Wabe absetzen.

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MESELERI
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Die antike Stadt Oleros befand sich dort, wo sich heute das Dorf Meseleri (eine Ableitung des antiken Namens) von Ierapetra befindet. Sie gehörte den Einwohnern von Hierapytna, die dort ein großes Fest zu Ehren der Athena Oleria feierten. Die Stadt wurde von Stephanus Byzantinus sowie in Inschriften erwähnt. Einzelne Bestattungen von Erwachsenen in Pithoi oder von Kindern in kleineren Vasen wurden in Meseleri bei Ierapetra, im Gräberfeld der späten geometrischen – frühen orientalisierenden Periode mit Pithos-Bestattungen gefunden.

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MILATOS
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

In Kastellos wurden eine Siedlung, eine Zitadelle und Überreste eines mykenischen und eines geometrischen Friedhofs gefunden. Siedlungen wurden auch in Kastria und Chalasies gefunden (1400-1070 v. Chr.) In der SM III A-Periode beginnt der Bau des Friedhofs von Milatos in Agios Fanourios, an der Nordküste der Provinz Mirabello. Er besteht aus kunstvoll gemeißelten rechteckigen Grabkammern, die sorgfältig verzierte, kistenförmige und wannenförmige Larnaken mit Grabbeigaben enthielten. Zu den Grabkammern von Milatos gehören auch die mittelgroßen und kleinen Gräber. Ihr Zugangsweg war rudimentär und exzentrisch zur Kammer angelegt, wobei der Eingang zu den Gräbern durch eine Trockenmauer verschlossen war. Das Gräberfeld ist mit der Siedlung aus der Nachpalastzeit östlich von Agios Fanourios, auf dem Kastellos-Hügel, verbunden.

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MOCHLOS
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Eine kleine Felseninsel, die auf venezianischen Karten als Scoglio de muflo bezeichnet wird, während die Einheimischen sie Agios Nikolaos nannten, nach der kleinen Kirche, die dort steht. Auf dieser Insel entwickelte sich eine ausgedehnte und bedeutende minoische Siedlung mit einem Hafen, die zu einem der wichtigsten Zentren der minoischen Zivilisation wurde. Als Zentrum des Transithandels wurden von hier aus Obsidian aus Milos und Rohstoffe aus dem Osten in den Rest Kretas transportiert.

Im vorpalastlichen Friedhof, der bis zum Beginn der Neupalastzeit (bis etwa 1600 v. Chr.) in Gebrauch war, waren die wichtigsten Gräber monumental, wie Häuser gebaut und mit Goldschmuck, Siegelsteinen und Steingefäßen verziert. Im vorpalastlichen Friedhof von Mochlos wurden gebaute Gräber mit Mehrfachbestattungen ausgegraben. Einige Bestattungen wurden in Felsen- oder Grubengräbern sowie in vereinzelten Pithoi gefunden.

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MONASTIRAKI
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Es handelt sich um einen großen Siedlungskomplex mit palastartigem Charakter, der an einer geografisch vorteilhaften Stelle gegründet wurde und dessen Lebensdauer vom Beginn der Altpalastzeit bis 1700 v. Chr. reichte, als er durch ein Erdbeben und einen anschließenden Brand zerstört wurde. Der natürliche Felsen von Charakas beherrscht das Zentrum der Stätte, in dem Beweise für eine kultische Nutzung festgestellt wurden. Die Gebäude gruppieren sich um einen zentralen, offenen Platz und weisen eine Vielzahl von Nutzungen auf. Es wurden Räume megalithischer Bauweise mit palastartigen architektonischen Merkmalen entdeckt. Ein bedeutender Fund ist ein tönernes Abbild eines Gebäudes, das ein zweistöckiges Bauwerk darstellt, von dem das Stockwerk mit Flachdach und Gesims, Öffnungen, Türen und Fenstern fast vollständig erhalten ist. An der Fundstelle wurden mindestens zwei Sammlungen von Siegelsteinen entdeckt, d. h. Tonstücke mit Siegelabdrücken auf der Vorderseite, mit denen ursprünglich die Mündungen von Töpfen und anderen Gefäßen, Kasten- und Türgriffen, Säcken usw. gesichert wurden. Nach Abschluss der Geschäftsvorgänge wurden sie dann im Rahmen der Kontrolle der Aufzeichnungen und der Verwaltung der Erzeugnisse archiviert. Diese Siegel zeigen den palastartigen Charakter der Einrichtung und ihre Beziehung zu Phaistos, wo eine ähnliche, umfangreiche Sammlung gefunden wurde.

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MYRSINI
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Zugänglich an verschiedenen Stellen der modernen Siedlung

In Asprospilia bei Myrsini wurde ein Friedhof mit Kammergräbern aus dem 14. und 13. Jh. v. Chr. erforscht. Die Toten wurden auf dem Boden oder in Larnaken bestattet und von mehreren Beigaben begleitet. Zu den Funden aus den Gräbern gehörten eine betende Tonfigur, Gefäße aus Ton und Stein, Bronzegegenstände, Tritonsörner und Perlen.

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MYRTOS FOURNOU-KORYFI
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Der Hügel „Fournou Koryfi“ befindet sich in der Nähe der Siedlung Myrtos. In diesem Gebiet wurde eine große Siedlung aus der Vorpalastzeit (2600-2300 v. Chr.) ausgegraben, die eine runde Verteidigungsmauer und zwei Eingänge aufweist. Sie besteht aus sechs oder sieben aufeinanderfolgenden Gebäuden mit Lagerräumen, Küchen und Werkstätten, wie zum Beispiel der sogenannten „Töpferwerkstatt“, in der acht Tonräder gefunden wurden. Die Bewohner beschäftigten sich mit der Fischerei, dem Handel, der Viehzucht und der Landwirtschaft. In der Siedlung des Hügels Fournou Koryfi wurde ein häusliches Heiligtum aus der Vorpalastzeit entdeckt, das aus drei Räumen bestand und in einen komplizierten Gebäudekomplex integriert war. Seine religiöse Nutzung ist durch Kultgegenstände und Figuren belegt. Der wichtigste Fund ist ein Trankopfergefäß, das als „Göttin von Myrtos“ bekannt ist und eine weibliche Figur darstellt, die eine Vase in ihren Armen hält.

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MYRTOS PYRGOS
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Die minoische Siedlung von Pyrgos entstand etwas später (2200-1500 v. Chr.) als die von Fournou Koryfi. Das wichtigste und imposanteste Gebäude der Siedlung wurde auf der Spitze des Hügels, nahe der Mündung des Flusses Myrtos errichtet und wird üblicherweise als „Landhaus“ („Agroikia“) oder „Villa“ bezeichnet. Aufgrund der archäologischen Funde scheint das „Landhaus“ als Zentrum für die Konzentration und Umverteilung der landwirtschaftlichen Produktion, als wichtigstes Gebäude des Ortes und der Umgebung sowie als lokales religiöses Zentrum gedient zu haben. Auf dem steilen Hügel von Myrtos Pyrgos wurde in mittelminoischer Zeit ein großes Gemeinschaftsgrab errichtet, das teilweise auf den Ruinen einer früheren Siedlung steht.

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NEROKOUROS
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, BYZANTINISCHE PERIODE, PRÄHISTORISCHE PERIODE

Eine ausgedehnte, in Stadtviertel gegliederte Siedlung, die gegen Ende der mittelminoischen Zeit gegründet wurde. Erhalten und zu besichtigen ist das Haus I, das architektonisch zum minoischen Typus des Herrenhauses gehört. Haus I folgt dem Palastmuster mit gepflasterten Böden, einem Raum mit mehreren Türen an den Wänden (Polythyron) und einem Stockwerk. Die Bauweise des Gebäudes und die vorhandenen Keramikfunde zeigen, dass es zwei Bauphasen gab, die in den Zeitraum MM III / SM I (1600 v. Chr.) gehören müssen. Neben der minoischen Stätte, die Teil des archäologischen Geländes ist, wurden in der weiteren Umgebung von Nerokouros (Nerokourou) weitere Altertümer aus verschiedenen Epochen (minoisch, klassisch, hellenistisch, römisch und frühchristlich) entdeckt und ausgegraben.

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NIROU CHANI
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Östlich von Heraklion, gleich nach Vathianos Kampos und fast direkt an der Hauptstraße nach Agios Nikolaos, befindet sich Nirou Chani oder Kokkini Chani, auch bekannt als Armylides. Es handelt sich um eine fast quadratische zweistöckige Villa mit einer Fläche von 1000 Quadratmetern und 40 Zimmern, die aus geschlagenen Steinen direkt am Meer errichtet wurde. Bei den Ausgrabungen wurden vier große heilige Bronzeäxte gefunden. Diese Tatsache sowie die große Anzahl von gefundenen religiösen Gegenständen, die sich in der Bearbeitungsphase befanden, deuten darauf hin, dass es sich um die Werkstatt eines minoischen Hohepriesters handelte, der religiöse Gegenstände für die Gläubigen herstellte. In Agioi Theodoroi, etwa 700 m westlich des Megarons von Niros, wurden Spuren einer kleinen minoischen Siedlung und eines Hafens gefunden.

Das Gebäude erlebte im 16. Jahrhundert v. Chr. seinen Höhepunkt und wurde im 15. Jahrhundert v. Chr. zerstört. Es verfügte über zwei Eingänge, einen gepflasterten Innenhof, Lagerräume, Werkstätten, ein Heiligtum, eine kleine Treppe und Wohnungen.

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ODIGITRIA
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Die Stätte befindet sich 150 m nördlich des Klosters von Odigitria. Dort wurde eine Anlage von 2 frühminoischen Rundgräbern mit Nebengebäuden gefunden. Insbesondere wurden ein grubenförmiges Beinhaus, 5 Räume mit quadratischem Grundriss für Bestattungen und Opfergaben, ein gepflasterter Hof mit einem errichteten Altar, ein unabhängiger kleiner Raum sowie eine Einfriedung im Nordosten aufgedeckt. Die Grabbeigaben stammen hauptsächlich aus der FM II- bis MM I B-Periode. Zusammen mit Agia Triada und Platanos ist dies einer der reichsten Friedhöfe von Messara.

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OLOUS
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, BYZANTINISCHE PERIODE, PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Olous war einer der wichtigsten Stadtstaaten Ostkretas. Die Wirtschaft der Stadt, die über eine eigene Währung verfügte, beruhte auf dem Handel und teilweise auf der Piraterie. Sowohl in der römischen als auch in der frühchristlichen Zeit scheint die Stadt in relativem Wohlstand gelebt zu haben. Auf dem Gebiet von Olous wurden eine starke Festung auf dem Oxa-Hügel sowie zwei kleinere Befestigungsanlagen entdeckt, die die Zugänge zur Stadt kontrollierten. Im Stadtzentrum wurden Häuser, ein offenes Heiligtum und ein Lagerbereich für heilige Gegenstände (Apothetes) entdeckt, während in der nahe gelegenen Siedlung Schisma der große Friedhof der Stadt gefunden wurde.

Es wurde ein Küstenfriedhof mit Bestattungen in Larnaken, auf Tonträgern, aber auch in Pithoi ausgegraben, die alle in der Erde oder in natürlichen Gruben beigesetzt wurden. Die Bestattungen wurden von einigen wenigen Beigaben begleitet. Dies ist das früheste Beispiel für die Feuerbestattung auf Kreta. Sie stammt aus der spätminoischen III A- bis III B-Periode.

Der hellenistische Friedhof von Olous lag nahe an der Stadt, an der Stelle der heutigen Küstensiedlung Schisma, und wurde von der Antike bis zur Römerzeit durchgehend genutzt.

Es wird vermutet, dass sich das Heiligtum von Britomartis östlich von Poros auf der Halbinsel Spinalonga befindet. Der Schutzgott von Olous war Zeus Tallaios, in dessen Heiligtum die Verträge und Gesetze der Stadt ausgestellt wurden. Der Apothetes wurde vom Ende des 7. bis zum 5. Jh. v. Chr. genutzt und befindet sich in der Nähe der östlichen felsigen Küste der Halbinsel. Es handelte sich um ein zentralen Lagerbereich und eine Reihe kleinerer Ablagen auf Felsplattformen und in Felsspalten. Der ausgegrabene Bereich nimmt eine Fläche von maximal 20 m Länge und 7 m Breite ein.

In Poros wurde schließlich eine dreischiffige Basilika mit einer halbkreisförmigen Nische auf der Ostseite und einem trapezförmigen Narthex auf der Westseite gefunden, die fast auf einer Ebene mit dem Haupttempel liegt. Die Kirchenschiffe waren durch Kolonnaden voneinander getrennt. An der Innenseite der Längswände wurden teilweise eingebaute Bänke gefunden. Den Boden des Mittelschiffs bedeckte ein Mosaik, während die Böden der seitlichen Kirchenschiffe mit Steinplatten mit unregelmäßigem Umriss belegt waren.

 

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PACHIA AMMOS
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

In diesem Gebiet wurde der am besten erhaltene Friedhof mit Pithos-Bestattungen ausgegraben. Er scheint zwischen der FM III- und SM I-Periode genutzt worden zu sein. Der Friedhof befand sich am Strand von Pachia Ammos und enthielt insgesamt 213 Bestattungen in Vasen und 6 in Larnaken, die mit der Öffnung nach unten direkt in den Sand eingegraben waren.

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PALEKASTRO BEI SITIA
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Organisierter archäologischer Bereich

Am nördlichsten Ende der Ostküste Kretas befindet sich eine minoische Siedlung, die während der spätminoischen Periode (1550-1220 v. Chr.) ihre Blütezeit erlebte, wobei jedoch auch Überreste aus der frühminoischen und mittelminoischen Periode (3000-1550 v. Chr.) entdeckt wurden. Eine Wiederbesiedlung fand zwischen 1300 und 1200 v. Chr. statt. Die Stadt besaß keine Schutzmauern und war dicht besiedelt. Die Siedlung wird von einer Hauptstraße durchquert, während größere und kleinere gepflasterte und oft gestufte, senkrechte Verbindungsstraßen die Stadt in neun Stadtteile unterteilen. Das ausgezeichnete Abwassersystem ist über alle Stadtteile verteilt. Die Häuser entlang der Hauptstraße weisen imposante Fassaden auf.

Im Nordosten wurde das Heiligtum des Zeus Diktaios gefunden, das verwaltungsmäßig zur Stadt Itanos gehörte. Die Verehrung war von der geometrischen Zeit (8. Jh. v. Chr.) bis zur römischen Eroberung ununterbrochen. Im 6. Jh. v. Chr. wurde an der Stelle des offenen Heiligtums ein Tempel errichtet, der mehrmals zerstört und wieder aufgebaut wurde. An dieser Stelle wurde eine beschriftete Stele aus dem 3. Jh. n. Chr. mit einer Hymne an den Zeus Diktaios gefunden, die eine Anrufung an den Gott darstellt.

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PAPADIOKAMPOS
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Die erste bedeutende Besiedlungsphase wird durch Funde aus der MM II-Zeit belegt, die auf eine Siedlung aus der Altpalastzeit hindeuten. Die Keramik, die archäobotanischen und zooarchäologischen Überreste liefern wertvolle Informationen zur Ernährung und zur lokalen Wirtschaft. Die Freilegung einer Reihe von gebrochenen Purpurschnecken und Webgewichten lässt darauf schließen, dass die Bewohner sich unter anderem mit dem Färben von Textilien beschäftigten. Die Siedlung wurde, wie viele andere in der Gegend, zum Ende der Altpalastzeit zerstört. Die neupalastzeitliche Siedlung von Papadiokampos ist geografisch durch drei Flüsse in vier Sektoren unterteilt, in denen jeweils ein Wohnhaus ausgegraben wurde. Die Besonderheit, die sie von anderen Siedlungen der Neupalastzeit unterscheidet, ist der Abstand zwischen den Häusern und das Vorhandensein von Ummauerungen.

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PAPOURA
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Eine Siedlung aus der Nachpalastzeit bis zur geometrischen Periode (wahrscheinlich das alte Dattalla oder die Stadt Eronos oder Erannos). Im Osten wurde ein Friedhof aus dieser Zeit mit gewölbten Gräbern sowie Überreste eines geometrischen Heiligtums unter freiem Himmel ausgegraben, mit schwarzer Opfererde zwischen den Felsspalten. Im Bereich des Heiligtums wurden zahlreiche Tierknochen, reichhaltige Keramik, Fragmente von rituellen Gefäßen sowie zahlreiche Tonfiguren, hauptsächlich von Rindern, ein Schädel aus Ton und vier Bronzefiguren, drei Rinder und ein Vogel, gefunden. Neben den Ablagerungen wurde eine Lehmfeuerstelle für rituelle Zwecke gefunden.

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PETRAS
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Organisierter archäologischer Bereich, der nur für Gruppen und nach Absprache mit dem Archäologischen Museum von Sitia zugänglich ist.

In der organisierten minoischen Küstensiedlung Petra Sitia gibt es Hinweise auf eine Besiedlung bereits in den letzten Jahren des Neolithikums (3500 v. Chr.) und ihre Existenz dauert bis 1450 v. Chr. an, als sie wie die anderen minoischen Zentren zerstört wurde, mit einer kurzen Wiedereroberungsphase während der SM III-Periode (1400-1300 v. Chr.). Die Siedlung blühte während der Altpalastzeit auf, in der ein zentrales Gebäude mit palastartigem Charakter auf dem Gipfel des Hügels errichtet wurde, wobei sie ihre Hochblüte in der Neupalastzeit erreichte, als eine neue Bauphase, gefolgt von zahlreichen Veränderungen begann.

Die Stadt umgab ein zentrales Gebäude und nahm den gesamten Hügel ein. Am Fuße des Hügels wurde eine Zyklopenmauer mit drei Türmen (5×5 m) freigelegt. Die großen zweistöckigen Häuser, die auf Aufschüttungen errichtet wurden, hatten Zugang zu den gepflasterten Straßen, die unabhängig voneinander waren und von denen eine zum Hauptgebäude führte. Im Erdgeschoss befanden sich Lager- und Arbeitsräume, während sich die Hauptwohnräume im ersten Stockwerk befanden. Im 12. bis 13. Jh. n. Chr. befand sich auf der Spitze des Hügels ein Friedhof, von dem bereits mehrere Gräber ausgegraben worden sind.

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PETSOFAS
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Das Heiligtum von Petsofas standen im Zusammenhang mit der minoischen Stadt Palekastro. Es wurde am Ende der Vorpalastzeit gegründet und war bis zur Neupalastzeit in Gebrauch. Es wurden ein Tempel mit einem Vorhof und zahlreiche Figuren menschlicher Gliedmaßen sowie zwei Opfergabenbänke gefunden, die mit Linear-A-Schrift versehen waren.

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PHAISTOS
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, PRÄHISTORISCHE PERIODE

Phaistos war mit einer Fläche von 18 Hektar das zweitgrößte Palastzentrum nach Knossos. Der Palast, in dem die Grundzüge der minoischen Architektur erkennbar sind, wurde zweimal zerstört und wieder aufgebaut. Nach einer erneuten Zerstörung um 1700 v. Chr. wurden die Ruinen eingeebnet und darauf der neuere Palast errichtet, der bis etwa 1450 v. Chr. bestand.

Im Westflügel ist der große Saal von besonderem Interesse. Es handelt sich um eine Säulenhalle mit rechteckigen Marmorverkleidungen und einer dreifachen Säule zum zentralen Hof hin, der vielleicht für Anbetungszwecke genutzt wurde. Im gleichen Flügel befinden sich weitere Räume, die für kultische Zwecke genutzt wurden. Im zentralen Hof ist die Pflasterung aus der Altpalastzeit (1900-1700 v. Chr.) erhalten. Vom Ostflügel ist nur ein kleiner Teil erhalten, darunter ein Raum mit Lichtschächten und Lustralbecken.

Im Nordflügel befinden sich die „Königlichen Gemächer“. Die Sakralität und Feierlichkeit dieser Gemächer wird durch die Mauer außerhalb des zentralen Hofes unterstrichen, die durch symmetrisch angeordnete Vor- und Rücksprünge in Bezug auf den von Halbsäulen eingerahmten zentralen Eingang und den in der Ecke zwischen Nord- und Westflügel befindlichen Stufenaltar unterbrochen wird. Ein langer Korridor und Innenhöfe erschließen eine Gruppe von Räumen und einen größeren Hof mit einem Keramikbrennofen in der Mitte.

Möglicherweise gab es einen „Festsaal“ mit Säulen in einem Stockwerk mit Blick auf den zentralen Innenhof. Der Rest des Flügels wurde von den offiziellen Wohnungen eingenommen. Zwei prächtig ausgestattete Säle, flankiert von Lichtschächten, Balkonen und einem großen geschlossenen Hof, sind hier besonders erwähnenswert. Neben dem Palast wurden im Nordosten und Südwesten des Geländes Wohnanlagen und ein Tempel aus archaischer Zeit ausgegraben, der vielleicht der Rhea geweiht war.

Funde aus dem Palast sind im Museum von Heraklion ausgestellt, wie der berühmte Diskos von Phaistos, die große Sammlung von Vasen im Kamares-Stil mit einer Vielzahl von farbenfrohen Verzierungen und noch viele mehr.

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PHALASARNA
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Das antike Phalasarna liegt am westlichen Ende des Kaps von Gramvousa an der Westküste Kretas und zählte zu den wichtigsten Städten Kretas in hellenistischer Zeit. Der Ursprung des Namens wird auf die Nymphe und örtliche Heldin Falasarna zurückgeführt. Beweise für eine Besiedlung des Gebiets lassen sich bis in die minoische Zeit zurückverfolgen. Die Funde des Friedhofs zeugen jedoch von der Organisation der Stadt in der archaischen Zeit (frühes 6. Jh. v. Chr.). Das 4. und 3. Jh. v. Chr. brachte eine Blütezeit für Phalasarna, das sich zu einer starken Seemacht auf den Handelsrouten des westlichen Mittelmeers entwickelte, sich befestigte, mit Tempeln und öffentlichen Gebäuden schmückte und eigene Münzen prägte. Phalasarna diente als Piratenstützpunkt, der schließlich 67 v. Chr. von den Römern zerstört wurde. Der Friedhof deckt einen Zeitraum von der archaischen bis zur hellenistischen Periode ab und umfasst Bestattungen in Pithoi, in Erdgräben, in Kastengräbern und in gemeißelten Gräbern im natürlichen Boden.

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PISKOKEFALO
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

In Piskokefalo, auf dem Hügel „Katrinia“, wurden eine Lagerstätte für heilige Gegenstände (Apothetes) und ein Heiligtum mit bedeutenden Figuren aus der Altpalastzeit entdeckt.

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PLATI
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Die ausgewiesene archäologische Stätte „Plati“ befindet sich in der Nähe des gleichnamigen Dorfes auf der Hochebene von Lasithi. Sie erstreckt sich über zwei Hügel, den von „Epano Kefali“ und den von „Kato Kefali“ (gr. „Oberer Kopf“ und „Unterer Kopf“). In „Kato Kefali“ wurde bei den von Dawkins zu Beginn des 20. Jahrhunderts durchgeführten Ausgrabungen eine Teilsiedlung mit drei verschiedenen Besiedlungsphasen freigelegt: SM I, SM III und Archaisch. In „Epano Kefali“ wurde die größte MM-Siedlung in der Gegend identifiziert, deren Besiedlung scheinbar auch während der SM-Periode fortgesetzt wurde.

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POLYRRHENIA
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, BYZANTINISCHE PERIODE

Polyrrhenia war während des Hellenismus einer der wichtigsten Stadtstaaten Kretas, der im Hinterland des heutigen Gebiets von Kissamos entstand. Sowohl die Stadt Kissamos als auch der Hafen waren Polyrrhenia als Hafenstadt unterlegen. Die Stadt liegt strategisch günstig an den Hängen einer 418 m hohen natürlichen Festung.

Die antike Stadt war von Mauern umgeben, von denen heute noch ein großer Teil erhalten ist, während sich auf der Akropolis eine byzantinische Festung befindet.

Wenn man zur Akropolis hinaufsteigt, findet man die Kirche der 99 Heiligen Väter aus dem Ende des 19. Jh. n. Chr. Die Besonderheit der Kirche liegt in ihrer Konstruktion aus antiken Steinen und Inschriften aus dem 3. bis 1. Jh. v. Chr. Bedeutende archäologische Überreste eines monumentalen Altars oder hellenistischen Tempels aus dem 4. Jh. v. Chr., der wahrscheinlich der Göttin Artemis geweiht war, sind ans Licht gekommen. Auf der Akropolis sind auch die Überreste einer frühchristlichen Basilika zu sehen. Auch außerhalb der Stadtmauern wurden Überreste von Tempeln und Heiligtümern gefunden.

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PRAISOS
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Die Stadt erstreckte sich auf dem Gebiet zweier benachbarter Hügel, die durch eine Spalte getrennt waren und üblicherweise „Akropolis A“ und „Akropolis B“ genannt wurden. Die Stadt erlebte ihre Blütezeit zwischen der archaischen und der hellenistischen Periode. Südlich der Siedlung befanden sich die äußeren Heiligtümer. Strabo bringt die Einwohner von Praisos mit den vorhellenischen Eteokretern in Verbindung, in deren Gebiet Praisos eine zentrale Stellung einnahm. Wie epigraphische Zeugnisse belegen, erlebte die Stadt ihre Blütezeit während der hellenistischen Periode. Auf einem dritten Hügel, südlich des ersten, auf dem so genannten „Vomos-Lophos“ oder „Akropolis C“, befand sich ein wichtiges Heiligtum. Südöstlich des letzteren lagen die Friedhöfe der Stadt.

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PRINIAS
PRÄHISTORISCHE PERIODE

In einem offenen Heiligtum wurde eine Reihe von Votivgaben gefunden, darunter anthropomorphe Figuren von hervorragender Qualität, die sich durch die anatomische Formgebung ihrer Gliedmaßen und die Vielfalt der weiblichen Haarformen auszeichnen. Ungewöhnlich für Heiligtümer dieser Kategorie ist die Anzahl und Größe der Figuren, die den Nashornkäfer „Oryctes nasicornis“ darstellen (1650-1500 v. Chr.).

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PRINIATIKOS PYRGOS
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, BYZANTINISCHE PERIODE, PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Es war Teil einer wesentlich größeren Hafensiedlung, die sich bis nach Kampos und zur Insel Panteleimonas erstreckte. Sie umfasst fünf Jahrtausende der Besiedlung, vom Neolithikum bis zur venezianisch/osmanischen Zeit. Ausgrabungsfunde zeigen, dass es sich um ein Zentrum der handwerklichen Produktion von Töpferwaren und später der Metallurgie handelte, was der Fund von Brennöfen bezeugt. Die Lage des Hafens scheint eine zentrale Rolle an der westlich-zentralen Küste der Bucht von Mirabello eingenommen zu haben.

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PSIRA
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Psira ist eine kleine Insel an der Ostseite der Bucht von Mirabello. Sie wurde zu zwei verschiedenen Zeitpunkten besiedelt: in der minoischen Bronzezeit und in der frühbyzantinischen Periode.

Östlich der Insel wurde eine Siedlung ausgegraben, die aus der Vorpalastzeit bis zur Neupalastzeit stammt und von der ein Teil später von einer römischen Siedlung eingenommen wurde. Die minoische Siedlung weist die Merkmale eines Handelszentrums mit Kontakten in den weiteren östlichen Mittelmeerraum auf. Die Insel scheint zur Zeit der Römer die gleiche Bedeutung und Rolle gehabt zu haben. Bei Unterwasserforschungen in diesem Gebiet wurden Töpferwaren aus dem Jahr 1700 v. Chr. gefunden, bei denen es sich vermutlich um die Ladung des ersten bekannten minoischen Schiffswracks handelt.

Der Friedhof zeichnet sich durch die Vielfalt seiner Grabarten aus. Die Bestattungen erfolgten in Kastengräbern, gebauten Gräbern, kleinen Steingräbern, in Grabgebäuden und in Pithoi. Es handelte sich um Gemeinschaftsbestattungen, wie sie auf minoischen Friedhöfen üblich waren. Die Untersuchung der Keramik aus Psira hat zu interessanten Beobachtungen über die maritimen Handelsrouten und die örtliche Produktion zwischen dem fünften und neunten Jahrhundert geführt.

 

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PSYCHRO
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Οργανωμένος αρχαιολογικός χώρος με χώρο στάθμευσης, εκδοτήριο εισιτηρίων, καφετέρια, υποδομές ΑΜΕΑ, χώρους υγιεινής. Προσβάσιμος με σύντομη ανηφορική πεζοπορία

Seit Beginn der Forschungsarbeiten wurde die Höhle von Psychro mit dem berühmten Diktaion Andron (Diktäische Grotte) aus der antiken Sage identifiziert, der Höhle, in die Rhea flüchtete, um Zeus, den Vater der Götter und Menschen, in Sicherheit vor dem mörderischen Kronos zu gebären. Über einen sehr langen Zeitraum, von etwa 1800 v. Chr. bis zum 7. Jh. v. Chr., zählte sie zu den wichtigsten Kultstätten Kretas. Pilger nicht nur aus der Region, sondern auch aus weit entfernten Orten kamen hierher, um der verehrten Gottheit zu huldigen und ihre Opfergaben niederzulegen. In der Höhle wurden Bronzefiguren von Männern und Frauen gefunden, die die Verehrer selbst in typischen Anbetungshaltungen darstellen, sowie Werkzeuge aus Bronze, Messer, Äxte, Rasiermesser, Klingen, Siegel und Broschen.

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SISI
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

In Kefali, allgemein als „Boufos“ bekannt, wurde eine minoische Siedlung von ähnlicher Bedeutung wie die von Malia gefunden. Während der Blütezeit von Malia (2.000 – 1.750 v. Chr.) war Kefali eine bescheidene Siedlung, die wahrscheinlich im Schatten des prächtigen Palastes stand. Um 1750 v. Chr. scheint die Siedlung jedoch an Bedeutung gewonnen zu haben. Auf der Nordseite des Hügels befindet sich eine Nekropole, die von der Vorpalastzeit (ca. 2.500 v. Chr.) bis zum Beginn der Neupalastzeit (ca. 1.750 v. Chr.) in Gebrauch war.

 

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SITIA
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE

Unzugänglicher archäologischer Bereich

In der Stadt Sitia wurde eine bedeutende Lagerstätte für heilige Gegenstände (Apothetes) aus dem 7. Jh. v. Chr. entdeckt. Anhand der Funde können wir schließen, dass es sich um ein Heiligtum handelte, in dem eine weibliche Gottheit der Fruchtbarkeit und Euphorie verehrt wurde. In den Figurentypen lassen sich Einflüsse aus Ägypten und Mesopotamien erkennen.

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SKLAVI
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

In Farmakokefalo wurden zwei ellipsenförmige Kammergräber gefunden, die eine Reihe von Grabbeigaben enthielten: Tonvasen, Bronzegegenstände, Siegelsteine, Mosaike und Schwungräder aus Ton. Grab A hatte eine ellipsenförmige Kammer, die für insgesamt acht Bestattungen genutzt wurde. Grab B war größer (2,30 m im Durchmesser), und der Weg war 3 m lang. Anhand der Funde lassen sich die Gräber in die Periode SM III A – III B datieren.

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SPINALONGA
BYZANTINISCHE PERIODE

Οργανωμένος αρχαιολογικός χώρος με εκδοτήριο εισιτηρίων, καφετέρια, υποδομές ΑΜΕΑ, χώρους υγιεινής

Κλειστά τους χειμερινούς μήνες (1η Νοεμβρίου – 31 Μαρτίου).

Ο χώρος είναι επισκέψιμος κατόπιν συνεννόησης για ομάδες επισκεπτών.

Η επίσκεψη στο μνημείο εξαρτάται από τις καιρικές συνθήκες και τα δρομολόγια των πλοιαρίων που εκτελούν τις μεταφορές στο νησί.

Spinalonga ist eine kleine trockene und unfruchtbare Felseninsel mit einer Fläche von 85 Hektar an der Mündung des natürlichen Hafens von Elounda in der Präfektur von Lasithi auf Kreta, die aufgrund ihrer strategischen Lage befestigt wurde und im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Rollen und Aufgaben übernahm. Die Insel wurde in der Antike ummauert, um die antike Stadt Olous zu schützen. Ende des 16. Jahrhunderts errichteten die Venezianer im Rahmen der umfangreichen Befestigungsarbeiten zum Schutz Kretas in Spinalonga eine der wichtigsten Seefestungen im Mittelmeerraum. Die Bauarbeiten begannen 1579 nach Plänen des Ingenieurs Genese Bressani und die erste Bauphase dauerte bis zum Jahr 1586 an. Vor und während des Kretischen Krieges (1645-1669) wurden Reparaturarbeiten und Umbauten an der Festung vorgenommen.

Durch den Vertrag zur Kapitulation von Candia im Jahr 1669 blieb Spinalonga im Besitz Venedigs. Nach einer Belagerung kapitulierte die Insel 1715 vor den Türken, die venezianischen Besatzungsmitglieder zogen sich zurück und die rund 600 verbliebenen Einwohner wurden gefangen genommen. Ab 1715 ließen sich Muslime in Spinalonga nieder und bauten ihre Häuser auf den Fundamenten der venezianischen Gebäude. Im Jahr 1903 wurde unter dem kretischen Staat ein Leprosorium auf der Insel eingerichtet, woraufhin sich im Jahr 1904 die ersten 251 Leprakranken auf der Insel niederließen. Anfangs wurden diese ausschließlich von Kreta hierhergebracht. Nach 1913, als die Insel mit Griechenland vereinigt wurde, kamen jedoch auch Leprakranke aus dem Rest des Landes nach Spinalonga. Die Insel bleibt seit der Schließung des Leprosoriums im Jahr 1957 unbewohnt.

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SYMI
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, BYZANTINISCHE PERIODE, PRÄHISTORISCHE PERIODE

Das Heiligtum befindet sich an den südlichen Hängen des Dikti-Gebirges, genauer gesagt am Berg Aigaion (Ägäischer Berg), auf einer Höhe von 1130 m. Die Quelle im Heiligtum bildete den Hauptgrund für seine Gründung, weit von den antiken Siedlungszentren sowie den modernen Ortschaften entfernt.

Die architektonischen Überreste umfassen 13 aufeinanderfolgende Bauabschnitte, die mit ihren Rekonstruktionen und Reparaturen den Zeitraum von 2000 v. Chr. bis zum 7. Jh. n. Chr. abdecken. Die erste große Blütezeit des Heiligtums fällt mit den alten Palästen des minoischen Kretas zusammen (19.-17. Jh. v. Chr.). Die zweite wichtige Blütezeit fällt mit der Epoche der neuen Paläste zusammen (16.-14. Jh. v. Chr.). Derselbe Bereich unter freiem Himmel wie die Einfriedung, jedoch in kleinerem Umfang, wurde in der Nachpalastzeit (14.-13. Jh. v. Chr.) für offene Verehrungspraktiken genutzt, als das überdachte Haus, das funktionalen Zwecken diente, auf einen einzigen Raum reduziert wurde.

Die doppelte Form – ein überdachtes Gebäude und ein architektonisch gestalteter Freiluftbereich – charakterisiert das Heiligtum und das 1. Jahrtausend. In der späteren Nutzungsphase des Heiligtums (3. Jh. v. Chr. – 7. Jh. n. Chr.) ändern sich die rituellen Praktiken: Die Durchführung der Rituale wird vom Freiluftbereich in ein überdachtes Gebäude (= C-D) verlegt, das in hellenistischer und griechisch-römischer Zeit (3. Jh. v. Chr. – 3. Jh. n. Chr.) genutzt wird. Auch die frühchristlichen Tempel (4.-7. Jh. n. Chr.) deuten auf eine Verehrung in einem überdachten Bereich hin.

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TOURLOTI
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Es wurde ein Friedhof aus der Nachpalastzeit entdeckt, der Kammergräber enthielt, die in den weichen Felsen gehauen waren. Die Form der Grabkammern war unregelmäßig rund. Die meisten Gräber waren relativ klein und der Zugang befand sich zumeist an ihrer Südseite. In den Gräbern wurden nur wenige Funde entdeckt, vor allem Keramik, einige Glasmosaike und zwei Astragaloi.

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TRAOSTALOS
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Auf der Spitze eines felsigen Hügels wurden in einem Gipfelheiligtum aus der Neupalastzeit (1700-1450 v. Chr.) zahlreiche anthropomorphe und tiergestaltige Ton- und Bronzefiguren, Goldplatten, Nashornkäfer-Figuren, eine Boot-Attrappe und Steinopferbänke gefunden. Das Heiligtum von Traostalos und das Heiligtum von Vigla werden mit der minoischen Stadt Kato Zakros in Verbindung gebracht.

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TRAPEZA
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

In der Höhle von Trapeza, die heute als Kronion bekannt ist, wurden Ausgrabungen durchgeführt. Die Höhle scheint zwischen dem Spätneolithikum und der FM I-Periode besiedelt worden zu sein. Später, in der Periode FM I – MM I, diente sie als Begräbnisstätte für das benachbarte Kastellos. Zwanzig Meter östlich der Höhle von Trapeza wurden in einem Erdhügel die Überreste eines Sarkophags gefunden, der drei Leichname, Tongefäße und Mosaike enthielt. Die Bestattungen gehen auf die SM III A-Periode zurück. Es ist möglich, dass sich in diesem Gebiet weitere Gräber befinden.

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TYLISSOS
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, PRÄHISTORISCHE PERIODE

Tylissos war eine minoische Stadt, die zwischen 1650 und 1450 v. Chr. in strategischer Lage an den östlichen Hängen des Psiloritis errichtet wurde. In Tylissos wurden drei Häuser identifiziert, die als Haus A, B und C bezeichnet werden. Ihre Architektur gilt als eine der beeindruckendsten auf dem minoischen Kreta und entspricht derjenigen der anderen großen Paläste. Das am besten erhaltene Haus ist das zweistöckige Haus A mit einem zentralen Innenhof, Wohnungen und Lagerräumen mit Gefäßen. Haus B enthielt sehr alte Funde, während Haus C über einen zentralen hellen Raum und ein Wasserversorgungs- und Abwassersystem verfügte. Tylissos wurde 1450 v. Chr. zerstört, dann aber wieder aufgebaut und bis 1200 v. Chr. weiter genutzt. Über den minoischen Gebäuden wurden weitere aus historischer Zeit gefunden.

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VASILIKI
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich, zu besichtigen nach Absprache mit der Ephorie für Altertümer von Lasithi.

Vasiliki gehört zu den ersten minoischen Siedlungen mit Stadtplanung und befindet sich an den Hängen und auf der Spitze eines niedrigen Hügels, ganz in der Nähe der minoischen Siedlung Gournia. Sie erlebte ihre Blütezeit während der Vorpalastzeit (2600-2300 v. Chr.) und verdankt ihren Wohlstand der wichtigen Lage und der fruchtbaren Ebene in der Umgebung.

Ein bedeutendes Gebäude, von dem ein Teil eine heilige Stätte der sogenannten dunklen Jahrhunderte (1200-1050 v. Chr.) ist. Darin wurden Podeste zur Platzierung heiliger Gegenstände (Thranion) entlang der Wände, eine Feuerstelle sowie eine zentrale Steinstruktur mit einem eingebauten „Bätyl“ entdeckt. Man fand Götterfiguren, von denen eine thronte, röhrenförmige Gefäße mit eiförmigen Henkeln, dreibeinige Kessel, Tafeln und Siegel.

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VATHYPETRO
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Das so genannte „Megaron“ von Vathypetro befindet sich in Piso Livadia, südöstlich des Berges Juktas auf Kreta. Laut Marinatos handelte es sich beim Gebäudekomplex um ein Megaron, das in Palastdimensionen entworfen, jedoch nie fertiggestellt wurde. Das „Megaron“ bestand aus einem Ost- und einem Westflügel. Marinatos unterscheidet hierbei zwei Bauphasen für den Westflügel. Die erste Phase geht auf den Beginn der SM I A-Periode um 1580 v. Chr. zurück und dauerte etwa 30 Jahre. Um 1550 v. Chr. wurde der Westflügel wahrscheinlich durch ein Erdbeben zerstört. Unmittelbar danach wurden die Räume im südlichen Teil als Bauernhaus und Handwerkszentrum umgenutzt. Neue Forschungen in Vathypetro ergaben, dass es sich bei dem so genannten „Megaron“ in Wirklichkeit um eine Anlage aus zwei verschiedenen Gebäuden handelt, die zu einer größeren Siedlung gehörten.

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VROKASTRO
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Die erste Besiedlung der Stätte geht auf die Altpalastzeit (2100-1700 v. Chr.) zurück, die zweite auf die Nachpalastzeit bis zur frühen orientalisierenden Periode (12.-8. Jh. v. Chr.). Auf dem Gipfel des felsigen Hügels wurde eine Siedlung ausgegraben, die in ihrer Blütezeit vermutlich eine Fläche von 15-18 Hektar einnahm. Es wurden Wohnanlagen, Höfe, Straßen, Lagerhäuser und häusliche Heiligtümer gefunden. Sowohl auf dem Hügel als auch in der weiteren Umgebung wurden zahlreiche Gräber verschiedener Art untersucht.

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VRYSINAS
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, PRÄHISTORISCHE PERIODE

Die Stätte auf dem Gipfel von Agio Pnevma in Rethymnon wurde als Gipfelheiligtum identifiziert, von dem eine beträchtliche Anzahl von Figurinen und Keramik stammt. Aus den archäologischen Funden geht hervor, dass die menschliche Anwesenheit lange vor der Nutzung der Stätte als Heiligtum erfolgte. Es gibt Spuren von Besiedlung aus dem Endneolithikum (4000-3200 v. Chr.), doch der Großteil des Materials stammt aus dem Beginn der Neupalastzeit. Es gibt auch einige wenige Keramikfunde aus der SM III B- und C-Periode (1350-1000 v. Chr.), d. h. aus dem Ende der minoischen Periode, die gewöhnlich mit der mykenischen Präsenz auf Kreta in Verbindung gebracht wird. Es ist jedoch nicht klar, ob die menschliche Präsenz am Ende dieser späten Bronzezeit mit der Kontinuität der kultischen Tätigkeiten zusammenhängt oder einfach mit der Besiedlung des Hügels in dieser Zeit, die durch die Oberflächenuntersuchung nachgewiesen wurde. Die menschliche Anwesenheit dauert bis in die frühgeometrische und archaische Periode an und verschwindet anschließend.

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XEROKAMPOS
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Auf der Halbinsel Trachilos in der Gegend von Xerokampos befand sich ein Gipfelheiligtum an der Küste, während in der Gegend von Farmakokefalo bei Xerokampos die Ruinen einer antiken befestigten Siedlung gefunden wurden, die vermutlich mit dem antiken Ampelos in Verbindung steht. Bei den Ausgrabungen kamen zahlreiche Gebäude ans Licht, die Teil einer Siedlung waren. Die meisten von ihnen haben Räume mit einem Boden aus gestampfter Erde, Feuerstellen und offene Räume. Die Funde stammen aus der Zeit vom Beginn des 4. bis zum Beginn des 1. Jahrhunderts v. Chr. Auch Keramik aus der Römerzeit fehlt in der Gegend von Farmakokefalo nicht.

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XYKEFALO
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Der Hügel liegt zwischen Chandras und Katelionas, wo ein Gipfelheiligtum gefunden wurde, das zahlreiche wichtige Funde lieferte.

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ZAKROS
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Organisierter archäologischer Bereich mit Parkplatz, Ticketverkauf, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, Sanitäranlagen und einem Geschäft

Der Palast war mindestens zweistöckig, wie die fünf Treppenhäuser, die starke Konstruktion der Wände der Wohnungen im Erdgeschoss sowie die Entdeckung von verstreuten Funden, die aus großer Höhe stammen, belegen. Der architektonische Aufbau gleicht dem der anderen Paläste Kretas. Die gesamte Anlage ist in vier Flügel unterteilt, die einen zentralen Hof von ca. 30 x 12 m umschließen. Der Palast wurde am Ende der Neupalastzeit (um 1450 v. Chr.) durch ein Feuer zerstört, ohne danach wieder bewohnt zu werden. Die minoische Siedlung erstreckt sich rund um den Palast. Sie befindet sich auf den beiden angrenzenden felsigen Hügeln, dem Nordöstlichen und dem Südwestlichen, dem so genannten Hügel des Agios Antonios. Die beiden Stätten sind durch eine Schlucht verbunden, die als „Schlucht der Toten“ bezeichnet wird. Die Siedlung bestand aus Wohnblöcken, die von gepflasterten Straßen gesäumt waren. Sie stammt aus der Altpalastzeit und wurde zusammen mit dem Palast um 1400 v. Chr. vollständig zerstört. Einige Gebäude wurden um 1300 v. Chr. wieder besiedelt, woraufhin das Gebiet vollständig aufgegeben wurde.

Im so genannten „Schlucht der Toten“ wurden von der Vorpalastzeit bis zur geometrischen Periode zahlreiche Höhlen und Felsdächer zur Bestattung genutzt.

Die Stätte von Pelekita befindet sich auf einem Hügel nordöstlich des Palastes von Zakros, nördlich der gleichnamigen Bucht. Südwestlich, in geringer Entfernung, befindet sich die Höhle von Pelekita, die auch als „Sikospilio“ bekannt ist. Mit einer dokumentierten Länge von 310 m und einer geschätzten Fläche von 4.500 m² zählt sie zu den größten Höhlen Kretas. Sie wurde vom Neolithikum bis zur mittelminoischen Zeit als Wohnstätte genutzt.

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ZOMINTHOS
ARCHAISCHE BIS RÖMISCHE PERIODE, BYZANTINISCHE PERIODE, PRÄHISTORISCHE PERIODE

Der Palast von Zominthos stellt ein einzigartiges minoisches Zentrum für Religion, Wirtschaft und Produktion dar, das auf einer Höhe von 1200 m liegt. Er ist bestens organisiert, mit vielen religiösen Bereichen, mit Werkstätten für die Verarbeitung von Rohstoffen und die Herstellung von Gegenständen, wie die Töpferwerkstatt mit dem Brennofen und dem Schmelzofen für die Kupferherstellung, sowie mit großen Lagermöglichkeiten, wie die Krüge für die Lagerung von Bergprodukten, darunter die berühmten Kräuter des Psiloritis, aber auch Wolle, zeigen. Vor allem aber belegen sowohl das labyrinthartige Gebäude selbst als auch die ans Tageslicht gekommenen rituellen Gegenstände seine Bedeutung und seine jahrhundertelange religiöse Rolle im Kult des Zeus.

Zominthos, das etwa auf halber Strecke zwischen Knossos und der Idäischen Grotte (Idaion Andron) liegt, bot den Minoern während der Wintermonate einen Ersatz für die heilige Höhle, die dann nur schwer zugänglich war. Trotz seiner langen Besiedlung von der minoischen bis zur venezianischen Epoche, der zahlreichen Umbauten und aufeinanderfolgenden Plünderungen bewahrt Zominthos weiterhin viele Zeugnisse seiner einstigen Bedeutung.

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ZOU
PRÄHISTORISCHE PERIODE

Unorganisierter archäologischer Bereich

Es sind etwa 20 Räume erhalten, die sich auf fünf aufeinanderfolgende Ebenen verteilen, die dem Hang des Hügels folgen. Die Räume waren über Treppen oder schräge Ebenen miteinander verbunden. Viele von ihnen dienten als Lager oder Werkstätten. Das Landhaus war nur sehr kurz während der Neupalastzeit (1700 v. Chr. – 1580 v. Chr.) bewohnt und dann wahrscheinlich durch ein Erdbeben zerstört. Während der geometrischen Zeit scheint es eine teilweise Wiederbesiedlung gegeben zu haben.

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